1. Legende zu Besuch:
Bad Religion (MySpace)
Warum: Wer Bad Religion vorwirft, ein Song klänge wie der andere, beschimpft wahrscheinlich auch die Kontinuität, weil sie zu wenig Abwechslung bietet. Man bekommt, was man bestellt und davon jede Menge – kein Wunder, wenn die Songs im Schnitt nur zwei Minuten dauern. Außerdem hat der Schreiber dieser Zeilen in seiner Jugend bereits eine Kopfplatzwunde erlitten und jemand anderem aus Versehen die Zähne ausgeschlagen – und das beim „Tanzen“! Erlebnisspielplatz Bad Religion Konzert! Seien Sie dabei!
2. Noch klein, bald groß:
Born Ruffians (MySpace)
Verrückte Kanadier! Überall verrückte Kanadier! Aber endlich mal wieder Kanadier ohne Geigenloops (Final Fantasy) und Kirchenbombast (Arcade Fire), dafür aber mit wirren, wilden Popsongs. Einmal bitte „Humming Bird“ anhören – und durchdrehen!
3. Big In Britain:
The Fratellis (MySpace)
Warum: Introspektiver Singer-Songwriter-Folk mit poetischen Texten über die Endlichkeit des Universums: als würden Stephen Hawking und Fjodr Dostojewskij in einer Band spielen.
Halt, falscher Text! Nein, auf-die –Fresse-Glamrock im schönsten Slade-Stil. Eine Band, für die man sich gerne in fünf Jahren schämen darf, deren Debütalbum aber so unverschämt viel Spaß gemacht hat, dass einem all der Stilwahn auch mal für 40 Minuten egal sein kann. Bier auf, reingehen. Cum on, feel the noize!
4. Heimatliche Klänge:
Atomic (MySpace)
Warum: Seit Jahren spielen sich die Marschel-Brüder aus Bayern bereits in Süddeutschland den Rücken krumm um die frohe Kunde von der Möglichkeit deutschen Brit-Pops zu verbreiten. War bisher Oasis, Oasis und Oasis die 1A-Referenz, so weisen doch die neueren Songs eine breitere Soundpalette auf. Live immer eine feste Größe.
5. Tanz, Tanz!
Midnight Juggernauts (MySpace)
Warum: die Blogs lieben die australischen Juggernauts schon seit längerem, Zeit sich in der Wirklichkeit zu überzeugen, ob Krautrock und Disco wirklich Händchen halten können.
6. Zuhause bleiben wir dagegen bei:
The Kooks (MySpace)
Warum: Der libertinesifizierter Lalala-Britrock für Menschen, denen Razorlight zu punk sind, ist schon auf Platte kaum zu ertragen, verstößt aber auf der Bühne dargeboten gegen die Langweiligkeitstoleranzgrenze der Genfer Konventionen. Der „H&M“ zu Dohertys Hedi Slimane. Scheiß Frisur außerdem, Luke.
7. Festival des Monats:
Uni Open Air, Bayreuth (Indiepedia)
Warum: ein richtiges Campus-Festival ohne die Hackfressen von MTV, sondern vielmehr alles schön eigenorganisiert in wunderbarer Atmosphäre auf dem Campus der Bayreuther Universität. Seit Jahren ein Geheimtipp auch dank legendärer Auftritte der Sterne oder Blumfeld, freuen wir uns in diesem Jahr auf Die Türen als Geheimtipp, die den Festivalbesuchern „Kein Geld, aber Disco!“ entgegen schreien werden.
Die Termine im Einzelnen:
Atomic:
* 13.06.2008, Hamburg, Molotow
* 14.06.2008, Berlin, Magnet Club
Bad Religion:
* 02.06.2008, Bochum, Zeche
* 03.06.2008, Hamburg, D-Club
* 04.06.2008, Berlin, Kesselhaus
* 10.06.2008, Leipzig, Werk 2
Born Ruffians:
* 05.06.2008, Hamburg, Molotow
* 06.06.2008, München, Atomic Café
* 07.06.2008, Münster, Gleis 22
* 08.06.2008, Berlin, Bang Bang Club
The Fratellis:
* 03.06.2008, Berlin, Lido
* 05.06.2008, Hamburg, Uebel & Gefährlich
The Kooks:
* 17.06.2008, Köln, Palladium
* 18.06.2008, Berlin, Columbiahalle
Midnight Juggernauts:
* 13.06.2008, Dortmund, Club Legrand
* 14.06.2008, Berlin, Conny
Uni Open Air, Bayreuth:
* 14.06.2008, Bayreuth, Universität
14.30 – 15.15 Freizeit 98
15.45 – 16.45 Bratze
17.15 – 18.15 Die Türen
18.45 – 19.45 Attwenger
20.15 – 21.45 So So Modern
22.15 – 23.45 Eight Legs
(Christian Ihle)
ein elend, dass ich wegen UOA Midnight Juggernauts verpasse. Und mit gamine rede ich jetzt nie wieder, wenn die die schon gesehen hat…