vonChristian Ihle 27.07.2009

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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In einem Kommentar in der WELT äußert Matthias Güldner, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, eher geringes Verständnis für den Kampf gegen die Internetzensur:

„Die ignorante Argumentation gegen Internetsperren kommt von Menschen, die es sich in virtuellen Räumen bequem gemacht haben und übersieht die Opfer in der realen Welt. (…)

Ihre Anhänger kämpfen mit hoch effektiven Mitteln für die Rechtsfreiheit ihres Raumes. Wer sich in ihre Scheinwelt einmischen will, wird mit Massenpetitionen per Mausklick weggebissen. Die Tatsache, dass diese Community viel Zeit in virtuellen Räumen verbringt, spielt dabei eine große Rolle. Wer Ego-Shooter für Unterhaltung, Facebook für reales Leben, wer Twitter für reale Politik hält, scheint davon auszugehen, dass Gewalt keine Opfer in der Realwelt fordert. Anders kann die ignorante Argumentation gegen die Internetsperren gar nicht erklärt werden.

Da ist zum Beispiel das Argument, die Sperren könnten umgangen werden. Da haben sich einige wohl das Hirn herausgetwittert.“

(Matthias Güldner, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, in der WELT)

Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 200 Folgen Schmähkritik

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https://blogs.taz.de/popblog/2009/07/27/schmaehkritik_224_gegner_von_internetsperren/

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kommentare

  • Ja, richtig, Daniel.
    Dass der Herr Politiker ist, ist eigentlich irrelevant. Würde ich ihn deshalb hier aufführen, dann hätte die Schmähkritik auch eher „Schmähkritik (224): Matthias Güldner über Gegner von Internetsperren“ geheißen.

    das bringt mich aber auf eine Idee: ich sollte mal ein Inhaltsverzeichnis erstellen, welche Prominente sich gegenseitig angepisst haben…

  • Ich find’s hier total angebracht – nicht weil man sieht, dass das Unverständnis kein Parteibuch hat, sondern weil der Herr sprachlich so kräftig zulangt. Und darum geht’s doch in der Rubrik. Ihr habt euch wohl alle das Hirn herausgetwittert!

  • „raustwittern“ nennt man das jetzt? Und ging’s dabei nicht eigentlich um Rückenmark statt ums Hirn?

    (Verzeihung, irgendwie hat der Mann bei mir alle Ernsthaftigkeits-Synapsen gekappt.)

  • ich war auch ein wenig hin- und hergerissen, aber dann war der Satz mit dem „Hirn raustwittern“ tatsächlich so derbe, dass sich Herr Güldner eben doch qualifizierte. demnächst dann wieder Noel Gallagher und Nicky Wire beim Rundumschlagen.

  • Och, Christian. Musste das denn auch noch hier stehen? In dieser Reihe findet man doch sonst so viel schönere Sachen als das, was rauskommt, wenn ein F-Promi ins Sommerloch rülpst. Und wo liegt eigentlich Bremen?

    (Ich wäre allerdings nur mittel-überrascht, wenn herauskäme, dass Herr Güldner von Vodafone und/oder Scholz & Friends losgeschickt wurde, um für diese Woche mal alle Aufmerksamkeit der Blogger auf sich zu ziehen.)

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