vonChristian Ihle 26.01.2011

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Nachdem wir vorgestern vier Punkhoffnungen für 2011 vorgestellt hatten, findet sich auch in unserer Hip-Hop-Runde ein junger Rapper bzw. ein junges Kollektiv, das eine Punk-Attitude mindestens ebenso lebt. Zumindest sind Tyler, The Creator und Kollegen wie Earl Sweatshirt bestens geeignet, Eltern zu verschrecken…

Tyler The Creator, Earl Sweatshirt und die Odd Future Wolf Gang Kill Them All crew (Tumblr)

odd future

Ein blutjunges Kollektiv aus Los Angeles schickt sich an, Hip-Hop wieder seine Härte zurückzugeben. Ganz unproblematisch ist es nicht, was die Odd Future Wolf Gang Kill Them All Crew (!) von sich gibt, Misogynie, Homophobie sind reichlich am Start und das Augenzwinkern schwer zu entdecken – wohl aber der Wille zur Provokation. Einen kleinen Riot wollen Odd Future starten und erzählen Mordsgeschichten, um Eltern zu erschrecken und die Hip-Hop-Altstars zu verstören, die Tyler (19 Jahre alt) nur als „40 year old rappers rapping about Gucci“ disst.
Während Tyler, The Creator mit seinem ersten Mixtape „Bastard“ für Aufsehen sorgte, ist es Kollege Earl Sweatshirts (17 Jahre alt) Video zu „Earl“, das bisher wohl die größten Wellen bisher schlug – hat sich doch jüngst erst Angus Andrew von den Liars als großer Fan geoutet. Von der Gruppe Skatepunk-Hiphoppern um Tyler und Earl wird man noch viel hören, bezeichnet sich doch Earl nicht zu Unrecht als „reincarnation of ’98 Eminem“.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=78_loMbmKJ8[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=SiiqqBw47HU[/youtube]
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Anhören:
* Tyler, The Creator: Ass Milk
* Earl Sweatshirt: Earl

Das Racist (MySpace)

das racist

Erheblich zugänglicher geben sich Das Racist, die bisher mit herausragenden Mixtapes ein Händchen für geschickte Samples mit bescheidwissenden Texten bewiesen haben. Der Minimalismus der Cool Kids trifft hier auf eine Hipster-Attitude, die Das Racist auch über Hip-Hop-Kreise hinaus relevant machen dürfte. Mit „You Oughta Know“ haben sie auch einen ersten richtigen Hit am Start, dem bisher nur die Verbreitung fehlt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=NzCukmO4fhg[/youtube]
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Anhören:
* You Oughta Know
* Who’s That Brown

The Knocks (MySpace)

the knocks

Ebenfalls aus New York, aber ein ganz anderes Biest, sind The Knocks. Bisher haben die Beiden ihre Brötchen als Produzenten von Rihanna und Co. verdient und so überrascht ihre Pop-Vorliebe auch wenig. Hip-Hop ist hier nur Spurenelement, Disco und Partypop dominieren die Knocks-Tracks. Mehr Deichkind 2006 als Deichkind 1998, sozusagen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=tjTWr_ep7Q8[/youtube]
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Anhören:
* Blackout

Dominique Young Unique (MySpace)

dominique unique

Zwischen Hip-Hop und Partypop steht auch Dominique Young Unique, deren Tracks unwiderstehlich auf den Dancefloor zerren, dabei aber weitaus stärker noch im Hip-Hop wurzeln als bei The Knocks. Vielleicht nichts für die Ewigkeit, aber weitaus weniger aufpoliert als eine Nicki Minaj!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=wd0xbwkdTUg[/youtube]
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Anhören:
* Blaster (mp3)
* Music For Millions

J Cole (MySpace)

J Cole

Musikalisch der konventionellste Kandidat dieser Liste wollen wir J Cole aufgrund seiner Jay-Z-Nähe erwähnen, hat Cole doch neben Jay Electronica und, eh, Willow Smith bei dessen Roc Nation Label Unterschlupf gefunden. Wohl auch dank Jay-Zs Fürsprache wird Coles 2011er Debütstudioalbum von Kanye West und Pharrell produziert werden. Mehr Renommee auf dem Produzentenstuhl kann man 2011 gar nicht haben.

[vimeo]http://vimeo.com/14322928[/vimeo]
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Anhören:
* Who Dat

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https://blogs.taz.de/popblog/2011/01/26/2011_i_predict_a_riot_teil_8_hip-hoppop/

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