vonChristian Ihle 20.11.2012

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

“Im Berghain boten sie zur nicht enden wollenden Verzückung des andächtig sich in den Hüften wiegenden Publikums knapp zwei Stunden lang melancholische Stadionrock-Balladen-Musik in meist mittlerem Tempo über meist mittel-kompliziert konstruierten Beatarchitekturen dar. Wenn der im Übrigen fabelhaft virtuos arbeitende Schlagzeuger einmal wieder einen besonders bedeutungsschweren Beatwechsel wagte, wurde das Publikum sogleich aus gleißenden Schlagscheinwerfern geblendet wie sonst nur bei einem Konzert von U2 oder meinetwegen auch Coldplay.

Auch sonst könnte man Apparat als die U2 oder meinetwegen auch Coldplay des Berliner Technos bezeichnen: Nicht nur haben sie ihre elektronischen Beats auf dem aktuellen Album „The Devil’s Walk“ daumendick mit Pathosbutter bestrichen; auch das heiser-dramatische Tremolo Bonos und den froschhaft gestopften Selbstzweifelgesang von Chris Martin beherrscht Sascha Ring inzwischen hervorragend.”


(Jens Balzer in der Berliner Zeitung über das Apparat-Konzert im Berghain)


Mit Dank an Daniel!


Schmähkritik-Archiv:
* 500 Folgen Schmähkritik – Das Archiv (1): Musiker, Bands und Literaten
* 500 Folgen Schmähkritik – Das Archiv (2): Sport, Kunst, Film und Fernsehen

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2012/11/20/schmahkritik-519-apparat/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert