vonChristian Ihle 23.12.2012

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Vorher ist Dieter Nuhr dran. Einen satirischen Jahresrückblick will der Comedian in der ARD präsentieren, er redet über den Sturm Sandy: „Frauen sind wie Hurrikans. Es beginnt mit leichtem Blasen, und am Ende ist das Haus weg.“ Und die Euro-Krise: „Griechenland hat Pech gehabt, dass man zum Bau von Handys und Computern keinen Schafskäse braucht“. Und der Zuschauer denkt, dass es jetzt ja gar nicht schlimmer werden kann, dann schlägt die Uhr in der Nacht zu Freitag Mitternacht, und „Das Ernste“ beginnt, die neue Satiresendung, mit der die ARD Humor beweisen will.

Und das ist jetzt auch schon der beste Witz gewesen.

Zu sehen gibt es einen Cover-Versuch des genialen ProSieben-Comedy-Formats „Switch Reloaded“ und der ausgezeichneten ZDF-„heute-show“ mit Oliver Welke, der eine Beleidigung für beide Vorbilder ist.
(…)
Die Masken sind schlecht, dass die Witze noch schlechter sind, kann man allerdings nicht sagen. Es gibt einfach keinen einzigen Witz, 30 Minuten lang.
(…)
Im Anschluss an „Das Ernste“ kommt das „Nachtmagazin“, Ingo Zamperoni begrüßt die Zuschauer mit dem Satz: „Gut, dass wir uns noch sehen, das heißt, die Welt ist noch nicht untergegangen.“ Vielleicht sollte es die ARD einfach lassen mit dem Humor.


(Sonja Pohlmann im Tagesspiegel)


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