vonChristian Ihle 09.02.2013

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Samstag, 09.02.

Lennon, NYC, Arte, 21.40





Ein Blick auf die späten Jahre des früheren Beatle: John Lennons Zeit in New York, in der er vielleicht musikalisch nicht mehr in der Schlagzahl Epochales veröffentlichte wie im Jahrzehnt zuvor, sorgte dafür aber mit seinen Kunst/Friedens-Aktionen mit Yoko Ono und den lost weekends mit Harry Nilsson für sicher nicht weniger Gesprächsstoff.



Alternative: Games Of Thrones, RTL2, 22.10

RTL 2 wiederholt noch einmal die erste Staffel der Ritter-/Fantasy-Serie, die trotz all ihrer Herrderringehaftigkeit erstaunlich unterhaltsam ist.



Sonntag, 10.02.

The Killing, 3. Staffel, ZDF, 22.00





…oder, wie das ZDF leider die Serie immer noch nennt: „Kommissarin Lund“. Dieser Rosamunde-Pilcher-Titel soll aber bitte, bitte keinen davon abhalten die dänische Thrillerserie zu schauen, deren erste Staffel wohl das Bemerkenswerteste im Thrillergenre seit „24“ war – zurecht in der New York Times hymnisch besprochen und in England verehrt („one of the most passionately adored shows on british TV“, Daily Telegraph).



Alternative: A Serious Man, ARD, 23.35

Eine Neuinterpretation der biblischen Geschichte des Hiob von den Coen Brothers. Mit Jefferson Airplane im Soundtrack. What’s not to like?

Montag, 11.02.

Knallhart, Arte, 21.55





In der Filmographie des Detlev Buck sticht „Knallhart“ heraus: weder friesischer Minmalhumor wie die frühen Werke oder Mainstream wie die späteren, sondern ein kleines Jugenddrama aus Berlin – der Startschuss für David Kross Karriere, der ihn dann später in den „Vorleser“ führte.



Alternative: Breakfast Of Champions, B3, 1.00

Kein wirklich guter Film, aber schon erstaunlich, dass ausgerechnet Bruce Willis sich hier an Kurt Vonneguts berüchtigten Roman versuchte.



Dienstag, 29.01.

Im Schatten, 3sat, 20.15


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=EE8JrppTfLk[/youtube]

Thomas Arslan überrascht in diesem Jahr auf der Berlinale mit einem Western (!) im Wettbewerb. Sein 2010er Film spielt – wie es sich für ein Ehrenmitglied der „Berliner Schule“ so gehört – dagegen noch ganz in der deutschen Hauptstadt.


Alternative: Königspatience, B3, 23.30

Da die Dänen in den letzten paar Jahren gleich drei Wahnsinnsserien im Spannungsfeld Politik und Polizei auf den Markt gebracht haben (The Killing (siehe oben), The Bridge und Borgen), darf man ruhig auch mal einen Blick auf einen Spielfilm von 2004 werfen, der sich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigt.



Mittwoch, 13.02

House Of Lies, ZDFneo, 23.15


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=GYgPzw7lbtI[/youtube]


Für seine Hauptrolle in der amerikanischen Serie um einen amoralischen Unternehmensberater hat Don Cheadle gerade den Golden Globe für die beste Dramaserie gewonnen…


Alterntive: Mad Men, Start 4. Staffel, ZDFneo, 22.30

…und dabei Jon Hamm geschlagen, der für alle fünf Staffeln von Mad Men für den gleichen Preis nominiert war (und ihn für Staffel 1 damals gewann). ZDFneo zeigt ab heute die erste Staffel von House Of Lies und startet zudem mit der vierten, herausragenden Staffel von Mad Men. Wer letzteres noch nicht kennt: anschauen!


Donnerstag, 14.02.
Drag Me To Hell, vox, 22.30





Sam Raimis Rückkehr zu seinen Wurzeln. Nachdem Raimi aus dem megaerfolgreichen Spiderman-Franchise ausgestiegen war, besann er sich auf seine Ur-Tugenden und kehrte zum harten, ekligen Horrorfilm zurück, mit dem er einst für Aufsehen gesorgt hatte (vergisst man ja gerne: so wie Peter Jackson vor Herr der Ringe eben Braindead gemacht hat, so hat sich Sam Raimi dank der Tanz der Teufel – Reihe einen Namen gemacht). So hart, dass wir hier im Fernsehen leider nur eine geschnittene Version sehen können, schade.



Alterntive: Eiskalte Engel, Sixx, 0.20
Ein überdurchschnittlicher Highschool-Thriller um Macht und Moral mit tollem Indiesoundtrack.

Freitag, 15.02.

Tiger & Dragon, ZDFneo, 21.45





Wir hatten vor einigen Wochen schon einmal Ang Lees Vielseitigkeit gelobt: hier gelang ihm, die Filme seiner Heimat mit so einer Finesse für ein westliches Publikum zu destillieren, dass am Ende dieser Martial-Arts-Film der schwebenden und fliegenden Kämpfer mit vier Oscars nach Hause ging. Das hat es vorher – und seither – nicht gegeben.




Alternative: Reality Bites, ZDF, 1.15

Einer der Klassiker in der Kategorie „fürchterlicher deutscher Titel“: der gute Teenie-Slacker-Film um Winona Ryder und Ethan Hawke der eine ganze Generation x-mal verzauberte heißt auf deutsch halt tatsächlich „Voll das Leben“. Danke dafür. Und jetzt in Vorfreude schon mal „My Sherona“ aufdrehen:



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=tvhw-uAzbVc[/youtube]

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