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1. Der Film in einem Satz:
If you’re happy and you know it, clap your fat!
2. Darum geht‘s:
Die 14jährige, übergewichtigte Melanie wird von ihrer Mutter in den Sommerferien in ein Diätcamp abgeschoben. Mit 15 anderen dicken Kindern soll sie dort Disziplin, Abnehmen und gesunde Ernährung lernen. Doch genauso lernt sie auch das Feiern, die Freundschaft und die erste Liebe kennen. Doof nur dass letztere ausgerechnet der 50jährige Internatsarzt sein muss…
Mit seiner “Paradies”-Trilogie ist Ulrich Seidel etwas außergewöhnliches gelungen: mit jedem der drei Teilen war er bei einem der drei großen Filmfestivals vertreten: “Paradies:Liebe” um Sextourismus alter deutscher Frauen in Afrika lief in Cannes, “Paradies:Glauben” hatte dank einer Kruzifix-Masturbationsszene einen ordentlichen Skandal im italienischen Venedig verursacht und “Paradies:Hoffnung” lief als Abschluss des Seidel’schen Tryptichons im Wettbewerb der Berlinale.
Wie immer bei Seidel ist auch “Paradies:Hoffnung” mit seinem symmetrischen Bildaufbau in jeder einzelnen Szene ein gnadenlos durchkomponierter Film, doch schafft diese Künstlichkeit der Komposition im ansonsten ja sehr dokumentarisch anmutenden Stil Seidls wie immer einen Leerraum für Absurdität und Komik, womit “Paradies:Hoffnung” nicht geizt. Ein sehr unterhaltsamer, erstaunlich leichter Film trotz der Schwere des Themas (no pun intended).
3. Der beste Moment:
All diese wunderbaren Bildkompositionen von Seidl.
4. Diese Menschen mögen diesen Film:
Wer statt wie im Fernsehen über Dicke zu lachen lieber mit ihnen lacht.
* Regie: Ulrich Seidl
* imdb