Montag, 25.11.
Machete, Kabel1, 22.40
Geboren wurde „Machete“ aus einem Witz: als Quentin Tarantino und Robert Rodriguez ihr Grindhouse-Double-Feature drehten (das in Deutschland leider nur separat als „Death Proof“ und „Planet Terror“ in die Kinos kam), wollten die beiden Nerds auch schön originalgetreue, nichtsdestotrotz aber erfundene C-Movie-Trailer zwischen ihren Filmen spielen. Die eigens dafür erdachte „Machete“-Vorschau kam dabei so gut an, dass Rodriguez gleich einen ganzen Spielfilm in der Folge davon schrieb (und bald auch das Sequel in die Kinos bringt). Ein höllischer Spaß und, ehrlich gesagt, unterhaltsamer als die beiden „Mutterfilme“. Zudem hat Danny Trejo, der ewige Nebendarsteller Hollywoods, so zu spätem, aber verdienten Ruhm gefunden.
Alternative: Todeszug nach Yuma, Kabel1, 20.15
Spätwestern von James Mangold mit Russell Crowe und Christian Bale als Gegenspieler
Dienstag, 19.11.
Hatfield & McCoys, RTLnitro, 20.15
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RTLnitro teilt heute die Westernbreitseite aus: „Hatfield & McCoys“ ist eine in den USA gefeierte, starbesetzte Mini-Serie mit Kevin Costner und Bill Paxton, die der RTL-Ableger heute an einem Stück als Sechsstünder zeigt. God save den Festplattenrekorder!
Alternative: Happiness, B3, 0.20
Wer gerade „Finsterworld“ im Kino gesehen hat: Todd Solondz dürfte einer der wenigen Regisseure (neben vielleicht dem Österreicher Uli Seidl) sein, der einen vergleichbaren Film gedreht hat. Ein Kaleidoskop der Absurditäten bzw. Perversitäten. Und einer der ersten ganz großen Auftritte von Philip Seymour Hoffman.
Mittwoch, 20.11.
Happy Go Lucky, RBB, 23.15
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_cpvsG-_WiM[/youtube]
Wenn man schon Länderklischees auspacken will, dann hier: niemand auf der Welt bekommt es besser hin, working class Dramen mit einer solchen Leichtigkeit zu erzählen wie die Briten. Neben Ken Loach ist Mike Leigh der Großmeister in dieser Disziplin und „Happy Go Lucky“ sein vielleicht bestes Spätwerk überhaupt. Durchweg gelungen mit einer fantastischen Sally Hawkins in der Hauptrolle.
Alternative: Incendies – Die Frau die singt, Arte, 20.15
Gerade hat der Kanadier Denis Villeneuve mit „Prisoners“ seinen großen Durchbruch gefeiert und es sollte nicht überraschen, wenn man den Film auf der Oscar-Nominierungsliste wieder finden wird. Vorgänger „Incendies“ war ebenfalls für den Oscar nominiert, allerdings noch in der Nebenkategorie der fremdsprachigen Filme, da im französischsprachigen Kanada spielend.
Donnerstag, 21.11.
TPB AFK: The Pirate Boy Away From Keyboard, ZDFkultur, 9.50
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Eine wirklich fesselnde Dokumentation über die drei Pirate Bay Gründer. Weder eine Heldenverehrung noch ein Schurkenstück, sondern vielschichtig die verschiedenen Aspekte beleuchtend. Und dazu noch spannend wie ein Politthriller!
Alterntive: The Hour, arte, 20.15
Start der zweiten Staffel der britischen Polit-News-Serie. Ordentliches, gut gespieltes Fernsehen, wenn auch manchmal eine Spur zu betulich.
Freitag, 22.11.
Parkland, Pro7, 20.15
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=SgPjt_BRLvY[/youtube]
Überraschend früh findet der JFK-Film „Parkland“ seinen Weg ins hiesige Fernsehen. Gerade erst auf Filmfestivals gelaufen, setzt Pro7 den in quasidokumentarischem Stil gedrehten Film über die Kennedy-Ermordung und den Schock der nächsten Tage bereits heute auf den Programmplan.
Alterntive: Last Boy Scout, RTL2, 22.25
Sowas wie das letzte Hurra des 80er-Jahre-Actionfilms aus dem Jahr 1991. Bruce Willis spielt seine Paraderolle des versoffenen Detektivs, der wider die Umstände sich dazu aufrafft, halt doch allen Bösen das Handwerk zu legen – nicht ohne dabei die besten Oneliner des Actionkinos rauszufeuern.
Samstag, 23.11.
Herzen, WDR, 23.40
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=uth6AJyc5Ks[/youtube]
Alain Resnais hat einige der besten Filme des vergangenen Jahrhunderts gedreht („Hiroshima Mon Amour“, „Nacht & Nebel“ und vor allem „Letztes Jahr in Marienbad“) und hört auch im hohen Alter von 80+ nicht auf, regelmäßig neues Material in die Kinos zu bringen. Und was für ein wunderbarer Film ihm hier mit „Herzen“ gelungen ist: ein kleines Märchen in einer Winterlandschaft über die Einsamkeit in unser aller Herzen, das dabei alle Kitsch- und Sentimentalitätsklippen meisterhaft umschifft.
Alternative: Gosford Park, RBB, 0.00
Einer der besten Filme des 2006 verstorbenen Robert Altman – und auch ein exemplarischer: ein Dialogfeuerwerk und unzählige Handlungsstränge, wie man das von Altman („MASH“, „Short Cuts“) so kennt. Und dank der Souveränität des Altmeisters verzweifeln wir Zuschauer auch nicht in Überforderung an dem ambitionierten Werk. Wer die „Downton Abbey“ – TV-Serie mochte, findet hier die filmische Entsprechung – nur schneller, zugespitzter und, ja, besser.
Sonntag, 24.11.
Die Unbestechlichen, Pro7Maxx, 22.40
Einer der wirklich großen Filme von Brian De Palma: die Geschichte der Jagd auf Al Capone. Der junge, pre fame Kevin Costner stellt sich eine Truppe wilder Haudegen zusammen, unter anderem Sean Connery, der hierfür seinen einzigen Oscar erhält, und macht sich auf die Jagd nach dem Gangster-Boss (gespielt von Robert DeNiro). Wie immer bei De Palma reich an Zitaten für Filmstudenten (die Treppenszene aus Panzerkreuzer Potemkin!) und ein durchweg gelungener Gangsterfilm.
Alternative: Honeymoon Killers, 3sat, 0.45
B-Movie von 1969 und eine Art rauhe Antwort auf Arthur Penns legendären „Bonnie & Clyde“ – Film, der damals die Ära des New Hollywood einleitete.
