vonChristian Ihle 30.12.2013

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Wir hatten ja vor einiger Zeit schon einmal ausführlich versucht, die Spotify-Diskussion (schädlich oder nicht? unverschämt oder fair?) anhand von Zahlen zu versachlichen.


Das Wall Street Journal hat nun tatsächliche Zahlen von einem Plattenlabel analysieren können und kommt zu einer überraschenden (oder auch nicht…) Erkenntnis: zumindest auf Ebene der Plattenfirmen ist ein Spotify-Nutzer lukrativer für das Label als der durchschnittliche CD-Käufer – das heißt man muss vielleicht eher die Frage stellen, wie die Aufteilung der Einnahmen von Plattenfirma zu Künstler ist statt zu fragen, ob Spotify genug Geld ausschüttet – und dass, wenig überraschend, Streaming sich über Zeit rechnet und Langlebigkeit statt Marketinggag und Noveltysong belohnt (was jetzt auch eher eine positive Erkenntnis wäre):

„Data reviewed by The Wall Street Journal showed that one major record company makes more per year, on average, from paying customers of streaming services like Spotify or Rdio than it does from the average customer who buys downloads, CDs or both.

The average „premium“ subscription customer in the U.S. was worth about $16 a year to this company, while the average buyer of digital downloads or physical music was worth about $14.

Other data from the same company showed that in the long run, even many individual albums eventually make more money from streaming services than they do from downloads.
Underscore that phrase, in the long run.

The acts were identified in the data only with generic descriptors. When they first hit the market, all the acts‘ albums made more money from download or physical sales than from streaming.

It took 34 months for an album by an „indie rock/pop group“ to make more money from streaming than from sales.“



Aus dem Wall Street Journal.

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https://blogs.taz.de/popblog/2013/12/30/spotify-vs-cd-kaufe-zahlen-des-wall-street-journals/

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kommentare

  • langfristig kann Streaming ja nur besser sein als gelegentliche CD-Käufe. Die Summe machts. Das Portal sollte allerdings auch qualitativ mit der CD mithalten können. Wenn ich meinem CD-Player sage „spiel“, dann spielt er. Wenn ich Spotify sage „spiel“, dann ist langes Schweigen angesagt.
    Zumindest zu so gefährdeten Zeitpunkten wie Weihnachten, Sylvester oder einfach samstag Abends.

  • Ganz große Superklasse – und Leserkommentar-AutorInnen fordert die taz im oberlehrerhaften Ton auf, gefälligst in teutsch zu schreiben.

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