Es lässt mich wirklich etwas rätselnd zurück, wie „The Imitation Game“ so gute Kritiken bekommen konnte. Der Film über den Mathematiker Alan Turing (gespielt von Benedict Cumberbatch), der die Verschlüsselungsmaschine der Nazis knackte, ist eine einzige Sammlung an Riesenklischees bis hin zu, ja tatsächlich!, einem „Spartakus“-Moment („Wenn Sie ihn feuern, dann müssen Sie auch mich feuern!“ -„Und mich!“ – „Und mich erst!“…).
Die Keira Knightley – Figur der Verlobten von Turing ist völlig unglaubwürdig gezeichnet und eigentlich nur Transporteur einer Message statt eines Charakters und Charles Dance als Gegenspieler von Cumberbatch/Turing eine lächerliche, überhaupt nicht nachvollziehbare Skizze eines Vorgesetzten, der nur das Schlechteste will (warum sollte er das eigentlich wollen, außer dass er eben eine Plot-Funktion erfüllt?)
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Was mich aber echt ein wenig fuchsig macht: The Imitation Game hat halt auch keine Eier. Dafür dass er ein Pro-Gay-Sentiment so nach vorne stellt, find ich es wirklich beschämend, Turing in Bild als Asexuellen zu zeichnen, aber verbal als aktiven Homosexuellen zu beschreiben. Aber Gott bewahre, dass da mal eine körperliche Annäherung wäre oder gar ein Kuss!
Alles in allem „unterhaltsam“, aber arg betulich und klischeetriefend inszeniert.
Wirklich ärgerlich, wenn Filme über Intelligenz so dermaßen dumm daherkommen.
* Regie: Morten Tyldum
* imdb