„Weil in dieser Stadt Leute über die Kultur bestimmen, die von ihr keine Ahnung haben. Denen gehört hier die Zukunft: Nichtkenner, Nichtkönner, Nichtwisser wie der Kulturstaatssekretär Renner entscheiden künftig über das Schicksal der Kultur. Leute, die vollständig auf Reizhunger und Sensationslust getrimmt wurden, stellen nun die Weichen
Der Renner ist jung, frisch, ein bisserl dumm, immer nett lächelnd und auf Rhythmus aus. Ich hab mich ein paarmal mit dem getroffen – der weiß vom Theater nix. Da ist keinerlei Geschichtsbewusstsein, kein Hintergrund. Da können Sie genauso gut mit dem Pförtner sprechen. Er ist einer dieser Lebenszwerge, die jetzt überall die Verantwortung haben. Mit Wowis Rückendeckung fiel das vielleicht nicht so auf. Aber nach dessen Rücktritt steht Renner nun allein auf weiter Flur. Wenn man Gespräche mit ihm führt, ist man nach einer halben Stunde am Ende, es wird einem langweilig, der Mann ist ja leer. Mit dem ist ein Gespräch gar nicht möglich. Man sitzt einem leeren, netten weißen Hemd gegenüber. (…) Es ist immer von der Zerstörung unserer Umwelt die Rede. Ich sage Ihnen, unser kulturelles Erbe gehört auch zu unserer Umwelt, und einer wie Renner ist ein Umweltzerstörer. (…)
Der Renner muss weg. Und der Bürgermeister muss die Kulturagenda abgeben, er kann es nicht! Keiner würde ihm das übel nehmen, wenn er es täte, im Gegenteil, es würde sein Ansehen sogar steigern. Beide, Müller und Renner, sind zu einer verantwortungsvollen Kulturpolitik nicht in der Lage. Renner tut mir fast ein wenig leid, aber der Fall ist hoffnungslos, eine Niete – das Etikett habe ich ihm angeklebt. Das haftet nun an ihm.
(Claus Peymann, Intendant des Berliner Ensembles, im Interview mit der ZEIT über den Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner)
Mit Dank an Säm!
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@Kalle
Dein wirrer Beitrag geht am Thema vorbei.
Warum sollte Peymann oder auch sonst irgendjemand gegenüber einem Tim Renner „demütig“ sein?