Mr Robot erzählt von einem jungen Programmierer mit einer scheinbaren Persönlichkeitsstörung, der von dem mysteriösen Mr. Robot für eine anarchistische Hackergruppe rekrutiert wird, um die Firma zu hacken, die er als Angestellter einer Cybersecurity-Firma beschützen soll. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Richtig und Falsch und noch zwischen vielem anderem.
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Mr Robot ist die wohl beste Serie, die ich seit der ersten True Detective – Staffel gesehen habe, landet sie doch wirklich punktgenau im Zeitgeist, orientiert sich an den richtigen filmischen Vorbildern von „American Psycho“ bis zu „Fight Club“ und hat in seinem Zentrum einen beängstigend guten Rami Malek, der in seiner Figur des Elliot Bipolarität, Psychosen und Hyperintelligenz sehr konkret auszurücken weiß.
Was aber Mr Robot über diese Rahmenbedingungen hinaus wirklich stark macht: es ist eine seltsam gebrochene Geschichte. Auf den ersten Blick ist Mr Robot ja eine Feier des revolutionären Gestus, der Occupy- und Anonymous-Ideen, ist Mr Robot eine gestreckte Faust mit erhobenem Mittelfinger dem System gegenüber.
Aber schaut man genauer hin, dann ist das Herz von Mr Robot doch vielmehr eine nihilistische, verzweifelnde Analyse des Jetzt, die eben auch den Umsturz nicht feiern kann, weil sie erstens die Kommodifizierung der Rebellion gleich mitdenkt und zweitens mit einem Schulterzucken daneben steht, nichtwissend, ob ein Umsturz, ein Aufwiegeln selbst für die hehrsten Ziele auch wirklich eine Veränderung und Verbesserung für das Leben der Vielen mit sich bringen würde. Genau diese gebrochene Herangehensweise, die ohne Frage erzeugte Erwartungen (bewußt) enttäuscht, kann es manchen sicher erschweren, mit Mr Robot glücklich zu werden.
Während beispielsweise „Fight Club“ (dessen Kern ja ebenfalls Umsturz und Pop ist) am Ende eine märchenhafte Vision einer Lösung zeigt (aber sicher auch damit spielt und bewusst irreal wirkt, also eher die Optionen offenlässt, wie man sich das Ende denn nun deuten möchte), verweigert Mr Robot den Zuschauern die Belohnung durch eine eskapistische Lösung des ganzen Konstrukts.
Hey, das war kein Spoiler!
P.S.: Bonuspunkte für den Soundtrack. Von Jim Carrolls „People Who Died“ zu Johnny Rotten/Afrika Afrika Bambaataa „World Destruction“ hin zu diesem großartigen „Where Is My Mind“ Cover:
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