vonChristian Ihle 11.04.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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In den zwei Worten des Titels den ganzen Plot zusammengefasst: Respekt! Free Fire ist die neueste Ben Wheatley Eskapade. Wheatley ist ein Genrehopper wie es derzeit nur wenige gibt: Hardboiledthriller goes Wicker Man (Kill List), schwarzhumorige Mörderkomödie (Sightseers), minimalistische Mittelaltersparanoiaparabel in black & white (Field In England), retrofuturistische Gesellschaftsdystopie vor brutalistischer Architektur (High Rise) und nun ein 90minütiger Mexican Stand Off im 70ies Look (Free Fire).

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Langweilig wird’s mit Wheatley nicht, auch wenn er nie mehr die Höhen seines beeindruckenden Kill List erklommen hat. Free Fire hat mir trotzdem besser gefallen als die meisten der jüngeren Wheatley-Filme, auch wenn mir der 70ies-Style hier ein wenig zu sehr auf die 11 gedreht war. Im Unterschied zur Ausstattung des Films, die wirkt als wäre ein betrunkener Requisiteur in den Kostümfundus der ZDF-Hitparade circa 1972 gefallen, ist sein Plot bei aller Reduziertheit aber fern jeder unnötigen Komik und unterscheidet sich hier von Gangsterklamotten im Guy Ritchie – Style.

Free Fire beginnt mit einem intensiven Abtasten und Auflauern und wird nach 30 Minuten zu einem Homo Homini Lupus – Paradestück mit Topbesetzung (Cillian Murphy, Brie Larson, Sam Riley, Armie Hammer): jeder gegen jeden, so hart und unbarmherzig wie es nur geht. Und dabei spielt John Denver im Autoradio. Irgendwas ist eben immer *anders* bei Ben Wheatley.

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