vonChristian Ihle 11.07.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

Ehrlich gesagt, da hatte ich mir mehr erhofft. Einerseits schöne schwarzweiß Bilder eines Berlin von vor 10 Jahren – also ungefähr zu der Zeit als mein Wirken in der Stadt noch nicht so tiefe Spuren hinterlassen hatte und alles noch viel beschaulicher wirkte – zum Teil tolle Besetzung (Tom Schilling, Robert Stadlober, Frank Giering, Milan Peschel), guter Sondtrack von King Khan inklusive eines Mini-Cameos in der Straßenbahn und schön viel Mut zu weit zu gehen (Analpenetration der Großmutter, Erektions-Closeup, Drogen, Satanismus, München), aber andererseits in seiner nebeneinander erzählten, eben gerade auch nicht inarritu-verschrankten Kurzgeschichtenstruktur doch recht fahrig und je nach gerade verfolgter Plotline unterschiedlich interessant.

Hier wurde ein eingebetteter Medieninhalt blockiert. Beim Laden oder Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern des Anbieters hergestellt. Dabei können dem Anbieter personenbezogene Daten mitgeteilt werden.

Insgesamt habe ich hier mehr Respekt vor einem No-Budget-Projekt, das sich zu einem richtigen Kinofilm (FSK 18!) mit schöner Besetzung aufgeschwungen hat, als Spaß am eigentlichen Film. Durch seine transgressiven Momente durchaus immer wieder aktivierend, aber auf emotionaler Ebene kam mir „Schwarze Schafe“ doch recht leer vor.

(auf DVD und auf Amazon Prime als Stream uncut erhältlich)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2017/07/11/filmtagebuch-der-berlin-film-schwarze-schafe/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert