vonChristian Ihle 17.08.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Man hätte seit Jahresbeginn wohl praktisch in jeder zweiten Woche diesen Anti-Trump-Song posten können – und ursprünglich geschrieben wurde er tatsächlich aus anderem Anlass: für den Women’s March und als Unterstützung für Planned Parenthood. Aber selbst für die bisher schon beispiellosen Niederungen, in die Trump abgestiegen ist, war diese Woche noch einmal ein Schock. Ein US-Präsident, der es nicht einmal für nötig hält, sich von offen auftretenden Neo-Nazis, die eine Frau ermorden, zu “distanzieren”, ist schlicht ungekannt in unserer Zeit.

Guy Blakeslee aka Entrance aus Los Angeles hat zu Beginn von Trumps Präsidentschaft seinen Protestsong geschrieben und im Rückblick wirkt sein Text heute noch dringlicher als damals:

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you let your name
be a symbol of hate
and you never said a word
anything you say now is too little too late
it’s pathetic and absurd
I hear the voices of hate they’re getting louder each day
we’re all looking for someone to blame
but I’ll keep on singing for love anyway
and I’m not gonna say your name

Dass Entrance musikalisch diesen Protestsong nicht etwas in Krach kleiden, sondern zurückgreifen auf uramerikanische Folkmusik und an Gruppen wie die Carter Family erinnern, ist allein schon ein Statement gegen den “Make America Great Again”- Wahnsinn. Mit “Not Gonna Say Your Name” hat Blakeslee einen der besten und wichtigsten Protestsongs der letzten Jahre geschrieben.

P.S.: aus einer ganz anderen musikalischen Ecke kommt ein anderer, ebenfalls schon vor längerer Zeit geschriebener Anti-Trump-Song, der aber auch seinen Reiz hat (dieser Reiz liegt zugegebenermaßen im Gegensatz zu Entrances Lied nicht in der Subtilität): Cabbage aus Manchester mit ihrem “Free Steven Avery (Wrong America)”-Stampfer und dessen “Death To Donald Trump” – Refrain:

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