vonChristian Ihle 28.09.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Uwe Boll ist einer der polarisierendsten Filmemacher des Landes – wobei natürlich schon im Eröffnungssatz zwei Fehler stecken. Erstens hat er seine Filmkarriere leider an den Nagel gehängt – aus wirtschaftlichen Gründen, über die Boll viel Interessantes aus der Perspektive eines DIY-Filmemachers erzählen kann – und zweitens ist Uwe Boll schon seit Jahren kein „deutscher“ Filmemacher“, sondern maximal international.

Über die Qualität der Boll’schen Filme wurden oft Witze gemacht und bei Vollkatastrophen wie „House Of The Dead“ auch zurecht. Was aber in der Rezeption ziemlich unterging, war der Wandel des Uwe Boll. Nachdem er in den frühen 2000er vor allem mit Videospielverfilmungen seine selbstfinanzierten Filme zumindest kommerziell erfolgreich auf den Markt warf, begann vor gut zehn Jahren eine zweite Karriere. Ausgerechnet der von vielen verlachte Videogamefilmer Boll machte sich daran, politische Filme zu drehen. Natürlich immer noch im Direct-To-Video-Gestus und abseits von Ken-Loach-Terrain, aber doch mit klarer Attitude und dem unbedingten Willen, eine Stimme zu sein. Beginnend mit der 9/11-Komödie „Postal“ (sehenswert, vor allem mit DVD-Kommentar von Boll), „Darfur“ (über den Genozid im Sudan) und „Assault On Wall Street“ (eine Art „Falling Down“ für die Occupy-Generation) fand Bolls Filmographie in der kontroversen „Rampage“-Trilogie seinen Höhepunkt. Natürlich ist auch in „Rampage“ nicht alles rund (sagen wir so: Boll ist sicher ein besserer Regisseur als er Schauspieler ist) und man kann bei einem Selbstjustiz-gegen-das-Establishment-Film auch seine moralisch-ethischen Bedenken haben, aber dennoch ist vor allem „Rampage 2“ ein bemerkenswerter Film (den ich hier auch schon einmal ausführlich besprochen habe).

In der Zwischenzeit lebt Boll in Kanada und hat dort ein hochgelobtes Restaurant mit dem Namen „Bauhaus“ eröffnet. Sein letzter Film „Rampage 3“ ist nun auch in Deutschland erhältlich und Boll hat jüngst eine Biographie mit dem passenden Titel „Ihr könnt mich mal“ veröffentlicht.

* Welche der drei Rampage – Filme ist der Beste? Und warum?

Der Erste, weil er der Größte war mit den besten Twists
Der Zweite, weil er der schärfste politische Film der letzten 20 jahre war
Der Dritte, weil alles ein Ende hat und der US-Präsident erschossen wird

* Welchem Film bringt Sie immer zum Lachen?

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Nackte Kanone

* …und welcher Film treibt Ihnen die Tränen in die Augen?

https://www.youtube.com/watch?v=TNDiJdrYBHM

Der mit dem Wolf tanzt

* Der beste Film, den Sie je gedreht haben?

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Darfur

* … und der schwächste Film Ihrer Filmographie?

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Das erste Semester

* Ben Kingsley, Ray Liotta oder Dolph Lundgren – und warum?

Ray Liotta – sehr gut, wenn auch schwierig

* Roland Emmerich, Wolfgang Petersen oder Werner Herzog – und warum?

https://www.youtube.com/watch?v=CsxWNRHOnDk

Herzog ….weil er die interessanteren Filme geliefert hat ….und mit Fitzcarraldo etwas ganz spezielles

* Der beste Film, den Sie in den letzten 12 Monaten im Kino gesehen haben?

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„Maps to the Stars“ von Cronenberg

* Welches Filmkritik-Magazin ist Ihr liebstes?

Früher mal „cinema“.

* Der beste deutsche Film aller Zeiten?

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Die Blechtrommel oder Die Brücke

* Der beste Film aller Zeiten?

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Apocalypse Now

Die Biographie „Ihr könnt mich mal“ von Uwe Boll ist bereits erschienen:

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https://blogs.taz.de/popblog/2017/09/28/my-favourite-movies-mit-regie-legende-uwe-boll/

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