Bereits im Mai ist Jane Weavers sechstes Soloalbum erschienen. Frühere Folk-Wurzeln sind beinah gänzlich verschwunden, stattdessen glänzt die Liverpoolerin mit einer Art Kraut-Pop, der sich der motorischen Rhythmik von Can, Neu und vor allem Faust bedient, aber dazu mal glitzernde analoge Keys wie Wendy Carlos, mal nach vorne schiebende Synths der späten 70er, frühen 80er mischt. Oder wenn man es so kompliziert wie das beiliegende Info formulieren möchte: „brave melodic feminine songwriting meets robust synthesis, brutalist composition and Letterist informed song-structure… songs match aero-lite melodicism with pounding rhythm tracks evoking vivid images of early Modernist Art, Archigram blue-prints with a rigid backbone of Eames worthy construction“. Zu wenig Anspruch kann man Jane Weaver sicherlich nicht vorwerfen.
Darüber hinaus ist „Modern Kosmology“ aber vor allem ein Album-Album, ein stilistisch geschlossenes Werk einander antwortender einzelner Tracks, was ja in Tagen des Primats der Spotify-Playlist eine besonders lobende Erwähnung verdient.
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