vonChristian Ihle 05.02.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Ich hoffe, dass „Blade Runner 2049“ mir nicht auf Jahre hinaus mein Lieblingsgenre des dystopischen Cyberpunk-Science-Fiction-Film verdorben hat – denn ich kann kaum eine Szene in „Ghost In The Shell“ sehen, ohne dabei denken zu müssen: DAS HAT BLADE RUNNER 2049 ABER BESSER GEMACHT!

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Gerade wenn man eine Big Budget Produktion aus verwandter Geisteshaltung sieht, wird deutlich, wie arg Denis Villeneuves „Blade Runner“ visuell next level shit war. Dabei sieht „Ghost In The Shell“ nicht mal per se schlecht aus, doch fehlt das Visionäre, das Andere, das wirklich Ergreifende in der Bildsprache. Alles ist einen Ton zu bunt, zu leicht, zu hell.

Was auch nicht hilft: dass die Dialoge dem Zuschauer nun wirklich alles immer noch einmal erklären müssen und dass der Pathos im Endkampf natürlich wieder mit der Busladung hereingefahren wurde. Man hätte wohl wirklich begabtere Regisseure finden können als Rupert Sanders, dessen Karrierehöhepunkt bisher „Snow White & The Huntsman“ war (was denkt man sich in Hollywood eigentlich bei so einer Besetzung?).

Das beste am Film ist eigentlich die vorherige Diskussion des Whitewashings hinsichtlich des Castings von Scarlett Johansson in der Hauptrolle, die aber – ohne jetzt spoilern zu wollen – nachdem man den Film gesehen hat, natürlich allergrößter Schwachsinn ist und mit etwas Liebe sogar im Gegenteil als Meta-Diskussions-Beitrag zu eben genau diesem Whitewashing gesehen werden könnte. Trolling auf höchstem Niveau, sozusagen.

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