vonChristian Ihle 14.03.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Insecure Men, die Kollaboration aus Mitgliedern von Fat White Family und Childhood, bestätigt einmal mehr, dass die spannendste Musik Englands aus Brixton kommt. Wie die beiden Mutterbands oder zuletzt Idles, Shame und Goat Girl sind auch Insecure Men im Süden Londons verwurzelt.
Während die Fat White Family als psychotisches, drogenwildes Velvet Underground begann, um sich mit dem zweiten Album ein noch psychotischeres, drogenwilderes Throbbing-Gristle-Edge zu geben, starteten Childhood mit baggybeeinflusstem Tweepop, der sich auf der zweiten Platte zu einer Art britischem Neo-Soul wandelte.

Auf das erste Hören ist “Insecure Men” so melodisch, dass die Verwandtschaft zu Childhood offensichtlicher erscheint als die zur verstörenden Fat White Family, doch im Grunde ist Insecure Men eine moderne Variante des naiven Pops, den die Television Personalities in ihrer mittleren Phase produzierten. Dan Treacy war zu seiner “I Hope You Have A Nice Day” -Zeit auf einmal melodisch viel zugänglicher, aber dennoch natürlich immer ausreichend weit neben der Spur, um kommerziellen Erfolg zu umgehen.

So auch das Debütalbum der Insecure Men: kindliche Melodien treffen auf simple, sweete Instrumentierung und dennoch sind Songs wie “Teenage Toy” keine Hymnen, sondern verhuschte, beinah privat wirkende Popmomente. Eine gelungene Kombination, entstanden aus einer erstaunlichen Kollaboration alter Freunde und ein Album, das sogar noch das letztjährige Fat White Family – Nebenprojekt The Moonlandingz übertrifft.

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Bonustrack:

Television Personalities – I Hop You Have A Nice Day

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