vonChristian Ihle 06.06.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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In einem generell sehr lesenswerten Interview im Spiegel tritt DJ Koze in Richtung Klassik:

SPIEGEL ONLINE: Hören Sie klassische Musik?

DJ Koze: Ich habe Angst davor. Die Vorstellung einer Hochkultur hat für mich etwas Beklemmendes. An Bach mag ich das Mathematische – da gibt es für mich auch einen klaren Link zu Minimal Music – und auch die Melancholie. Aber eigentlich nervt mich die Virtuosität in der Klassik. Wenn ich also das Nicht-Klassische in der Musik will, warum suche ich es dann dort? Ich höre dann lieber gleich Wolfgang Voigts Gas. Außerdem glaube ich, dass das eine große Lüge ist mit der Klassik.

SPIEGEL ONLINE: Inwiefern?

DJ Koze: Ich sehe da immer Väter, bei denen es in der Tiefe brodelt, und obenrum sitzen sie ach so beseelt im Sessel und hören dieses „fidelfidelfidel“, bevor ihnen dann die Hand ausrutscht. „Peter und der Wolf“ zum Beispiel! Erwachsenklassik für Kinder. Ist das nicht psycho? Echte Kinderschändermusik. Da bekomme ich gleich Gänsehaut.

Das hörenswerte neue Album von DJ Koze, „Knock Knock“, ist bereits erschienen:

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