vonChristian Ihle 03.10.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Selten hat mich in diesem Jahr eine Debütsingle schon nach den ersten 30 Sekunden so begeistert wie Pauls Jets „Üben Üben Üben“. Hinter Pauls Jets verbirgt sich der erst 20jährige Paul Buschnegg, der in dieser ersten Veröffentlichung die Sprachmelodie des jungen Andreas Spechtl (circa „Wien du bist ein Taschenmesser“) mit dem Pop der Isolation-Berlin’schen-Mädels-Songs wie „Marie“ oder „Annabelle“ verbindet. Demnach vielleicht auch kein Wunder, dass ich mich da Hals über Kopf verliebe.

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Übrigens, so schreibt man Bandinfotexte:

Pauls Jets ist adoleszenter Irrsinn — anno 2018 — vertont. Ein 20-jähriges Pop-Genie namens Paul; einer, der die Regeln bricht, weil er sie nicht kennt. Poet, Soundfrickler und Punk in einem. Ein Posterboy des postpostpostmodernen anything goes.
Dazu Songs wie ‘Üben’, ‘Diese Villa ist verlassen’ oder auch ‘Fresha Frusciantea’, die in ihrer fragilen Souveränität an den jungen Nino aus Wien erinnern; freilich ohne dessen versöhnliche Volkstümlichkeit auszustrahlen. Alternative Hits für eine unsichere Zukunft; fabriziert im Kinderzimmer eines jungen, schmächtigen Wieners. Paul ist eine Sphinx; seine Band, die Jets, ein loser Haufen gleichjunger Querdenker. Was nicht zusammengehört wird in unerschrockener Verhuschtheit so zusammengefügt, dass kleine Pop-Meisterwerke entstehen, die einen staunend zurücklassen, die Sinn machen, die bewegen ohne sich zu erklären; wie hat er das gemacht, was sind seine Einflüsse? Egal. Mit Paul Buschnegg betritt ein Wunderkind die Bühne, einer der noch große Spuren im heimischen Pop hinterlassen wird. Dies ist seine Sturm & Drang-Periode! Das sind die Jets.”

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