The Tomorrow War (Regie: Chris McKay)
Mit seiner Mischung aus CGI-Overkill, Familien-Kitsch, Pathos-Overload und smarten Kids* ein sicheres Rezept, um mir den Abend zu versauen.
Dass die Story an sich Quatsch ist, wär gar nicht mal so schlimm, wenn wenigstens Worldbuilding oder innere Logik vorhanden wären.
Unfassbar, dass für so ein mieses Drehbuch, das aus mindestens fünf anderen Filmen zusammengeklaut ist (offensichtlichste Opfer: “Edge Of Tomorrow” und “Alien”), 200 Millionen Dollar investiert wurden. Der von mir in leichteren Rollen durchaus geschätzte Chris Pratt ist zudem als Action-Frontmann eine Fehlbesetzung, da das Knuddelbärige seines Charakters immer im Widerspruch zur dräuenden Weltenvernichtung steht.
*Smart Kids! Bei aller “Liebe”: wenn wirklich die Welt kurz vor dem Ende steht, muss dann unser Lehrer Chris Pratt wirklich zum siebengscheiten Klugscheißer aus seiner Schulklasse gehen und sich von ihm das Wesen von Vulkanen erklären zu lassen? Ich mein, echt jetzt. Das ist im Grunde schon eine Parodie. Leider ohne jedes Augenzwinkern gespielt.
Honest Thief (Regie: Mark Williams)
Actionthriller vom Reißbrett mit Liam Neeson, dem man das Alter anzumerken beginnt und der hier mehr wie ein rüstiger Rentner denn rabaukiger Rowdy wirkt.
Für Genre-Fans womöglich solides Schwarzbrot, das strikt auf einen Flavour setzt, aber weit entfernt von Neesons Arbeiten mit Jaume Collet-Serra wie “Unknown Identity”.
Ärgerlich sind die Verhaltensweisen und Charakterentwicklung des bösen Cops, der von Jai Courtney mit maximaler Unterkomplexität gespielt wird und sich offensichtlich aus einem Bruce-Willis-Direct-To-Video-Actioner hierher verwirrt hat.
Oder “Honest Thief” markiert den Beginn von Neesons Abstieg in eben diese Gefilde.