vonChristian Ihle 08.12.2022

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Eine starke Idee für eine Biographie: Pulp-Kopf Jarvis Cocker räumt seinen Dachboden auf und erzählt anhand der gefundenen Exponate über sein Leben und Wirken. Das ist mit vielen Fotos und typographischen Spielereien überaus stylish aufbereitet und hebt sich allein dadurch von der Masse der Musiker-Biographien ab.

Pulp warja legendärerweise die Band, die den längsten Weg von Debüt zu Welterfolg hatte, und so ist es nur konsequent, dass Jarvis auch in dieser Biographie von der Zeit davor spricht. Als sich erster Erfolg und Professionalisierung erahnen lassen, ist der Dachboden so weit ausgeräumt und Cocker beendet das Buch/Experiment.

Das mag jetzt für diejenigen, die an einer klassischen, Pulp-zentrischen Biographie interessiert sind, eher verschreckend klingen, aber Cocker gelingt es dadurch, aus dem starren Konzept der Lebenserzählung eines Erfolgreichen auszubrechen und – eben sehr passend für Pulp – den beschwerlichen, den vergeblichen Weg zu zeigen. Auch in seiner Biographie bleibt Jarvis so der einst besungene „Misfit“:

Misshapes, mistakes, misfits
We’d like to go to town but we can’t risk it, oh
‚Cause they just wanna keep us out
You could end up with a smack in the mouth
Just for standing out, now, really

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