Ein Mysterium, ein Film Noir, ein Heimatfilm, eine Welterklärung.
Man kann Timm Kröger nun wirklich keine fehlenden Ambitionen vorwerfen!
Seine „Theorie von allem“ ist ein spielerisch-expressionistischer Schwarz-Weiß-Entwurf, der im Bild an Guy Maddin erinnert und in der Erzählung an Christian Krachts ungeschehene Geschichte „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“.
Der junge Physiker Johannes reist in die Schweizer Alpen, um dort an einem Kongress teilzunehmen und seine Dissertation fertigzustellen, deren Inhalt er geträumt hat. Die daraus stammende Vision von multiversen Wirklichkeiten scheint sich in den tiefen Schächten unter den hohen Bergen zu bestätigen. Im Kongresshotel und in den Alphütten wird ständig geraunt, vermutet, totgeschwiegen.
Verliebt wird auch. Und so endet die „Theorie von Allem“ in seinem letzten Akt mit einem an Chris Markers Jahrhundertfilm „La Jetée“ mahnenden Nachklapp, der den weiteren Fortgang – und das Ende – eines Lebens von Dominik Graf aus dem Off erzählt lässt und Krögers „Theorie von Allem“ letztlich auf die Gespenster der Erinnerung zusammenschrumpfen lässt.