vonChristian Ihle 01.12.2023

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Shane MacGowan ist mit nur 65 Jahren gestorben und doch denkt man: so viel Leben kann doch gar nicht in so wenige Jahre passen.

Es war 1976, als der 19jährige Shane erstmals in einer Titelgeschichten des NME erschien: „Cannibalism At Clash Gig!“.
Im verrückten Pogo dieser wilden, ersten Punk-Monate wurde dem guten Shane das Ohrläppchen während eines Konzerts abgebissen. Andere würden nach ähnlichen Erlebnissen auf Ewigkeit einfach Punk-Storyteller oder Pistols-Bassisten werden, doch MacGowan begründete stattdessen ein neues Genre aus der Asche des Vorangegangenen.

Vom Punk infiziert und mit Irish Folk aufgezogen schenkten Shane & die Pogues der Welt nicht nur eine clash-ifizierte Irish Folk – Idee, einen der bewegenden emotionalem Momenten der US-Serie „The Wire“ oder den größten modernen Weihnachtssong der Welt (sorry, Mariah Carey), sondern vor allem: einen der besten Lyriker der britisch/irischen Musikgeschichte.

Den Einen, der in seiner Kunst die unmöglichen Kreise quadrierte:
alte Folksongs mit Punkattitude zu vereinen, irische Herkunft mit Londoner Leben zu kreuzen, in Europa wie in den USA der unwahrscheinlichste Weltstar zu werden.

Der Eine.

This morning on the harbour, when I said goodbye to you
I remember how I swore that I’d come back to you one day

And as the sunset came to meet, the evening on the hill
I told you I’d always love you, I always did, I always will

Fare thee well, gone away, there’s nothing left to say
But to say adieu to your eyes as blue as the water in the bay

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