vonChristian Ihle 16.02.2024

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Small Things Like These (Regie: Tim Mielants)

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Tim Mielants fächert in seinem Eröffnungsfilm der 74. Berlinale das Kleinstadtpanorama eines irischen Städtchens auf.

Bill (Cillian Murphy, stark) ist der örtliche Kohlelieferant und besucht so die verschiedenen Bewohner der Stadt. Er ist still, aber höflich, und seit einem tragischen Erlebnis in seiner Jugend vom schwarzen Hund der Depression begleitet. Als ein junges Mädchen ihn während einer Lieferung an das katholische Kloster anfleht, sie mitzunehmen, findet Bill keine Ruhe mehr.

Small Things Like These beobachtet fein die Verästelungen eines Kleinstadtlebens und bleibt dabei ein Film des Ungesagten, Nichtausgesprochenen.

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In einer zentralen Dialogszene zwischen der Mutter Oberin und Bill kulminiert dieser Ansatz: es ist die dunkle Hand der katholischen Kirche beinah zu sehen, die über diesem Gespräch schwebt. Doch ausgesprochen wird nichts, weder Bills Vorwurf noch die Verteidigung der Kirche. Dass der in seinem Herzen zutiefst humanistische Film am Ende recht plötzlich die helfende Hand reicht, überrascht aber doch und nimmt ihm etwas Wucht, den beispielsweise der thematisch verwandte “The Magdalene Sisters” besaß.

The Editorial Office (Regie: Roman Bondarchuk)

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Die ukrainische Medien-/Macht- & Politik-Satire “The Editorial Office” ist eine beißende Analyse einer Fake News umtosten Gesellschaft, in der sich jeder selbst der nächste ist. Gegen Ende entgleist “The Editiorial Office” ins völlig Surreale mit abnehmendem Erkenntnisgewinn.

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