vonChristian Ihle 13.09.2024

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Isolation Berlin spielten als Zweier-Band ein schön düsteres Sommerset, das 3 Winterlieder und 8 Depressions/ Hass-Songs beinhaltete, also außer “Verliebt in dieses Lied” wirklich gar nichts, was den sommerlich gestimmten Radio1-Hörer schön beim Aperol Spritz in Sicherheit wiegen könnte.

Man muss sie einfach dafür lieben, dass sie auch nach 10 Jahren im Game immer noch diese natürliche Abscheu gegen die üblichen Promo-Mechanismen nicht verstecken können. Auch toll das Prä-Konzert-Kurzinterview, als der Radio1-Moderator – ich paraphrasiere – fragte: “In eurem neuen Lied „Ratte” heißt der Refrain “Ich bin eine Ratte und ich renne durch die Kanalisation” – das ist aber nicht das Berlin, das ihr selbst mögt oder?” – Tobi: “Naja doch, eigentlich schon.”

Insgesamt vier Songs wurden aus dem neuen Album gespielt – neben den beiden bisher bereits veröffentlichten “Verliebt in dieses Lied” und “Ratte” war vor allem der Schlußsong toll, der in bester Element Of Crime – Manier uns in den Abend hinausschunkelte, aber dabei immer noch genug Widerhaken setzte in seiner Geschichte von den besten Frauen und den besten Männern, wie das Tobias Bamborschkes beste Texte eben vermögen.

P.S.:

Direkt vor Isolation Berlin traten Wortwin & Slamson (!) auf, die „deutschen Meister im Poetry Slam Teamwettbewerb“ (!!).

Das hatte auch sein Gutes, weil ich nun weiß, dass meine Abneigung gegen Poetry Slam kein irrationaler Hass ist, sondern völlig begründet.

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