vonChristian Ihle 10.01.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Horsegirl – 2468

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Vor zwei Jahren war „Anti Glory“ der jungen Chicagoer Band Horsegirl auf Platz 3 in den Pop-Blog-Jahrescharts. Nach ihrem hervorragenden Debüt steht nun die zweite Platte in den Startlöchern. Der rumpelige Sound der Raincoats tritt sogar noch mehr in den Vordergrund, aber dennoch ist die erste Single treibend genug, weil ihr Lied wie bei der japanischen Garage-Rock-Girl-Band The 5.6.7.8.s immer wieder nach vorne galoppiert.

Dina Summer – Girls Gang

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„We listen to Bauhaus / & dance to Dead can Dance / (…) we like to dress like Siouxsie“: Der Opener des Ende Januar erscheinenden neuen Albums des Berliner Electro-Trios namedroppt ausgiebig die Wave-Heroen der 80er und greift musikalisch schön auf die Electroclash-Ästhetik der frühen 00er Jahre zurück. Damit könnte Dina Summer den richtigen Moment erwischt haben, tritt doch in den USA gerade eine Szene namens „Indie Sleaze“ immer mehr in den Vordergrund, die sich an diese wilden Jahre zurücksehnt und keinen Unterschied zwischen Strokes und Fischerspooner macht.

Bill Ryder-Jones – This Can’t Go On

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Zwar hatte ich die elegische Hymne des ehemaligen The-Coral-Gitarristen Bill Ryder-Jones vor Monaten bereits gehört, aber erst jetzt in der Kombination aus Weihnachtszeit und Jahresrückblickwahnsinn (#5 bei Mojo, #16 bei Uncut) noch einmal richtig tief eingetaucht. „This Can’t Go On“ ist Gospel-Gaze von Spiritualized-Höhen!

The Libertines – The Windmills of Your Mind

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Die französische Website Blogothèque hat die Libertines eingeladen, einen beliebigen Soundtrack-Song zu covern. Die Briten entschieden sich für „The Windmills Of Your Mind“ aus dem Steve McQueen – Film „Thomas Crown Affair“: erstens eine tolle Wahl, zweitens erstaunlich gut passend zum neuen Libertines-Sound!

dog&Schwoaz feat. Der Nino aus Wien – Niemois Allan

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Ich gebe zu: ein Song über Rapid Wien mag womöglich ein Nischenthema sein! Andererseits gibt es ja nun wirklich nicht viele hörenswerte Vereinshymnen und zudem umschifft Nino gemeinsam mit Mikrofon-Partner dog&Schwoaz viele Klischees über Fußball-Songs. Dennoch hat ihr Song über die Hütteldörfer den hymnischen Refrain „Vorwärts Rapid, wannst in Grün-Weiß gehst, dann gehst niemois allan“ und einen Ratschlag für die Ewigkeit, der auch für das echte Leben mehr Wahrheit bereithält als ganze Carnegie-Bücher: „wannst wirklich was bewegen willst, brauchst mehr als ein System, weil nur mit Pressing allan kommst halt a ned durchs ganze Lebn“.

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https://blogs.taz.de/popblog/2025/01/10/5-lieder-hat-die-woche-4/

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kommentare

  • Zu Horsegirl habe ich die Assoziation zu den fünf besten „Girl“-Songs: John Cale „EVEN COWGIRLS GET THE BLUES“, The Pop Group „SNOW GIRL“, Iggy Pop „GIRLS“ (LP NEW VALUES), Iggy Pop „TINY GIRLS“ und „CHINA GIRL“ (LP THE IDIOT). Die Bowie-Version von „CHINA GIRL“ auf LET’S DANCE ist deutlich schwächer, das waren ja schon seine „Phil-Collins-Jahre“, Nile Rodgers, der LET’S DANCE produzierte, meinte, man müsse „CHINA GIRL“ glätten, weil die ursprüngliche Version seiner kleinen Schwester nicht gefallen würde.

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