vonChristian Ihle 20.01.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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The Day of the Jackal
SKY

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Auch wenn die Serie den Namen des berühmten Paranoia-Thrillers aus den 70ern (und seines unterhaltsamen 90er Remakes mit Bruce Willis) trägt, ist „Day Of The Jackal“ kein richtiges Remake, denn außer „Auftragskiller wird gejagt“ und „verkleidet sich gern“ ist nicht viel von der Story-Struktur übrig geblieben.

Die Serie ist bestes Blockbuster-Action-Thriller-Fernsehen mit mehr europäischen Locations als dein letzter James-Bond-Film und guten Schauwerten. Erstaunlicherweise gelingt „Day Of The Jackal“ dass man bis zum Ende mit Eddie Redmaynes Killer mitfiebert, obwohl die Serie nicht davor zurückscheut, auch seine Brutalitäten klar zu zeigen. Redmayne funktioniert als Everyday-Man hervorragend in dieser Rolle, denn sein Verschwinden in der Masse, sein Verkleiden als Anderer, ist glaubwürdig genug, dass Redmayne hier einen überraschend überzeugenden Action-(Anti-)Hero geben kann.

Neben Idris Elbas „Hijack“ die beste große Thriller-Serie des letzten Jahres!

Informant – Angst über der Stadt

ARD Mediathek

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Auch wenn Matthias Glasner die Tendenz hat, in seinen Fernseharbeiten alles etwas stumpfer und eindimensionaler zu arbeiten als in seinen zum Teil ja doch recht weitgreifenden Spielfilmen („Der freie Wille“, „Sterben“) ist „Informant – Angst über der Stadt“ eine ungewöhnlich starke Serie aus Öffentlich-Rechtlichem Stall.

Glasner verschränkt geschickt drei Geschichten: der von den Geistern (& Nazis) der Vergangenheit gepeinigte Ex-Undercover-Cop (Jürgen Vogel, gut), die zentrale Ermittlung zu einem Terroranschlag in Hamburg und die Auswirkungen, die Terror wie Terrorverdächtigungen in der migrantischen Szene haben. Auch wenn der eine oder andere Charakter einen ob seiner Plattheit fast wahnsinnig macht (alle BND-Knallchargen, zum Teil leider auch Elisa Schlott als aufstrebende/naseweise Jung-Ermittlerin) ist die Struktur der Erzählung erfreulich vielschichtig. Dass es Glasner am Ende sogar gelingt, einen wirklich überraschenden Twist zu präsentieren, obwohl er ja klassisch mit einem Attentat beginnt und von dort aus die Hinführung erzählt, ist schon bemerkenswert – und für ZDF-Verhältnisse geradezu mutig.

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