vonChristian Ihle 10.04.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Ziemlich vergessenes Fehlfarben-Album von 1983 in der Besetzung Schwebel / Jahnke / Bauer. Für unsere Spotify-Ära irritierend „backloaded“, was seine Hits angeht, ist die zweite Seite mit „Magnificient Obsession“, „Tag und Nacht“, „Agenten in Raucherkinos“ und „14 Tage“ doch die klar stärkere (alle vier (!) übrigens auch Single-Auskopplungen).

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Bei Disco-Hits wie „14 Tage“ hört man deutlich stärkere Talking-Heads-Einflüsse heraus als noch in den alten Peter-Hein-Fehlfarben, auch fehlt Schwebels Stimme die nonchalante Aggressivität Heins, weshalb selbst die nach vorne gehenden Songs smoother klingen. Passt aber auch in die Ära des New Pop von 1982.
Die ruhigere erste Hälfte der Platte hat mich übrigens jetzt kurioserweise an die letzten Alben von Messer erinnert, da sich auch hier ein halliger Dub-Sound in den Post-Punk-Pop mischt.

Eine Wiederentdeckung wert, gerade weil die Fehlfarben auf der zweiten Hälfte der Platte schon eine breitere Soundpalette anbieten als auf ihren meisten anderen Alben.

Edit: Thomas Schwebel hat sich gemeldet und ein paar Infos zum Album gegeben:

Soviel Lob freut mich natürlich sehr. Ich empfehle falls noch erhältlich die Vinyl-Doppel-LP Wiederveröffentlichung von 2023 mit 3 englischen Versionen. Die englischen Songs habe ich damals mit Tom Robinson gemacht weil er durch seine Zeit in Berlin und Hamburg sehr gut deutsch sprach. Wurden dann nie veröffentlicht und wir haben sie nach 40 Jahren in einem Archiv in England wiedergefunden. Kamen dann auf die Bonus LP, sind leider noch nicht im streaming. Irgendjemand hat mit einem der englischen Stücke ein Video erstellt. Aus dem Film 1000 Augen, mit u. a. Peter Kraus. Wie toll:

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