vonChristian Ihle 02.12.2025

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Wenn Wolfram Weimer sich vor Schriftstellern und Geisteswissenschaftlern wiederholt als Germanist vorstellt, gehört das zum selben Repertoire situationsabhängiger Selbstvermarktung. Er hat die Disziplin im Nebenfach studiert, aber weder jemals etwas zu ihr beigetragen noch etwas anderes über deutsche Literatur geschrieben als die ulkigen Sätze seines „konservativen Manifests“, Novalis („Religion ist der große Orient in uns“) habe das Abendland gegenüber dem islamischen Orient kontrastiert.

Weimer kennt die Sachen eben oft nur vom Hörensagen, zitiert gern falsch und ohne Anführungszeichen, bewegt sich aber in einem Milieu, in dem er damit durchkommt. Zu den „Zehn Geboten der neuen Bürgerlichkeit“, die er als Moses des Konservatismus in seinem Manifest vorträgt, gehörte Distanz zum Aufschneidertum jedenfalls nicht.“

(Ein Kommentar von Jürgen Kaube in der FAZ)

…Bonus Track:

Eine Kurzbesprechung von Weimers frühen selbstverlegten Gedichten:

„Heute zitiert der Kulturstaatsminister gern die blauen Blumen der Romantik, doch sein Frühwerk erinnert eher noch an Till Lindemann denn an Novalis. „Unglück“ heißt ein weiteres Poem, und Hürtgen liest es im Podcast vor:

„überwuchert mit Eiterbeueln / nötigt er die Schwangere / zum Fleischreiben / sein Pech / dass sein Schwanz platzt / ihr Pech / dass warmer Eiter ihren Unterleib / überflutet / und das Kind ersäuft“.“

(mehr hier)

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