vonSigrid Deitelhoff 28.06.2010

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Nach dem Prinzenbad traf sich unsere Kultur-Blind-Date-Gruppe zum Bergmannstraßenfest. Da zwei von uns im Bergmannstraßenkiez wohnen, war das Blind-Date nicht mehr wirklich blind. Aber das Jazzfest ist in jedem Jahr ein unbedingtes „Muß“ und darüberhinaus ein purer Genuss für alle Sinne.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Berliner Spitzenköche wie z.B. S. Hartmann oder H. Beltle bekochten die Kreuzberger (und nicht nur die) am Chamissoplatz.

Drei Musikbühnen und eine Bühne für Theater, Tanz, Kabarett und Modenschau befanden sich zwischen dem Mehringdamm, der Zossener- und der Gneisenaustraße. Erfreulicherweise gab es weniger Schnickschnack-Stände als in den Jahren davor. Stattdessen waren die Händler und Ladenbesitzer der Bergmannstraße mit ihren Produkten in der Überzahl vertreten. Eine angenehme Entwicklung.

Um es gleich vorweg zu nehmen: eines unserer musikalischen Highlights war das Gitarren-Duo „Drei Silben“ mit Henk van Blokland und Wolfgang Gersdorf in der Passionskirche. Übrigens ein wunderbarer Ort für Konzerte.
Obwohl Henk van Blokland eine Muskelverletzung im Unterarm hatte, präsentierte uns das Duo gekonnt eine Mischung aus Klassik, Jazz und lateinamerikanischen Klängen.
Ihre eigenen und einfühlsamen Kompositionen hatten schöne Titel wie „Pfeffer und Salz“, „Heile Welt“, „Oh, weh“, „Kekskrümmel“ oder „Ein Stück für drei Saiten und ein Blatt“.

Weitere FavoritInnen waren Les Belles du Swing (6 Ladies spielen Swing der 20er bis 40er Jahre) oder aber auch die Bluesmusik der Texanerin Kat Baloun mit Tina Tandler am Saxophon.
Relativ neu und interessant im Show-Geschehen: die „Stage Diven!“ mit Bartuschka. Ein Mix zwischen Varieté, Theater, Kleinkunst, Performance und Musik.

Carolin Gödecke hatte leider das Pech, zur ersten Halbzeit des Fußballspiels „Deutschland gegen England“ (übrigens 4:1) aufzutreten. Deshalb waren die Zuschauer-Reihen gelichtet. Schade, denn ihre hurmorvollen Göttergeschichten und der dazu traditionelle indische Bharatanatyam-Tanz waren ebenso wie ihre  moderne Bollywood-Musik-Interpretation zum Film „Om Shanti om“ wunderbar. Es hat Spaß gemacht, ihr zu zuschauen!

Das Bergmannstraßenfest für das Jahr 2011 unbedingt im Kalender vormerken und hingehen – es lohnt sich!

Henk van Blokland und Wolfgang Gersdorf in der Passionskirche

Stage Diven!

Carolin Gödecke: Indischer Bharatanatyam-Tanz

Kat Baloun und Tina Tandler

Les Belles du Swing

Alle Fotos: Sigrid Deitelhoff

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