vonSigrid Deitelhoff 22.08.2014

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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5. Tag der Schwimm-EM:

In den letzten Tagen standen häufig lange und mittlere Wettkampfstrecken auf dem Programm. Die Mittelstrecken über 200 Meter sind dabei schon eine ganz spezielle Disziplin, da sich hier der Sprint- und der Langstreckenbereich überlappen kann. Das bedeutet, das Sprint- und Langstrecken-SchwimmerInnen in dieser Disziplin durchaus aufeinander treffen können. SprinterInnen, die ein schnelles Tempo auf einer 200 Meter Strecke halten können, konkurrieren unter Umständen also nicht nur innerhalb der eigenen Sprint-Klasse, sondern auch mit LangstreckenschwimmerInnen, die ein hohes Grundtempo besitzen und sich deshalb auch in diesen Mittelstreckenbereich vorwagen. Das macht die 200 Meter Strecken aber auch interessant.

Auf einer Mittelstrecke muss ständig gegen einen Geschwindigkeitsabfall angeschwommen werden. Das erfordert spezielle Trainingsmethoden. Im Gegensatz zu den Langstrecken-SchwimmerInnen haben SprinterInnen einen höheren Landtrainings-Anteil (oft mit Elementen aus der Leichtathletik). SchwimmerInnen, die sich auf Mittelstrecken spezialisieren wollen, müssen ein hohes Tempo möglichst lange halten können. Um das zu erreichen, eignen sich besonders der Einsatz verschiedener Intervall-Methoden als Trainingsform, wie z.B. intensive Trainingseinheiten mit langen Pausen, aber auch längere und weniger intensive Einheiten mit kürzeren Pausen.

 

Final-Ergebnisse des 5. Wettkampf-Tages

800 m Freistil Männer
Gold für  Gregorio Paltrinieri (ITA)7:   44.98 Min
Silber für Pál Joensen (Färöer)7:        48.49 Min
Bronze für Gabriele Detti (ITA)7:         49.35 Min

 

200 m Brust Frauen
Gold für Rikkke Moeller Pedersen (DEN)   2:19.84 Min
Silber für Molly Renshaw (GBR)                  2:23.82 Min
Bronze für Jessica Vall Montero (ESP)       2:24.08 Min

100 m Freistil Männer
Gold für Florent Manaudou (FRA)  47.98 Sek
Silber für Fabien Gilot (FRA)          48.36 Sek
Bronze für Luca Leonardi (ITA)      48.38 Sek

 

100 m Schmetterling Frauen
Gold für Jeanette Ottesen (DEN)      56.51 Sek
Silber für Sarah Sjoestroem (SWE)  56.52 Sek
Bronze für Maria Bianchi (FRA)         57.71 Sek

4 x 100 m Freistil Mixed
Gold für Italien              3:25.02 Min
Silber für Russland       3:25.60 Min
Bronze für Frankreich   3:27.02 Min

 

Und sonst?

Der erste Weltrekord bei dieser Schwimm-EM ging an Adam Peaty (GBR), der im Halbfinale die 50 m Brust in 26.62 Sekunden schwamm.

 

Ralf Scholt (Moderator der Schwimm-EM für die ARD) wurde von dem ehemaligen Brustschwimmer Mark Warnecke zum „Ice Bucket Challenge“ herausgefordert (auch bekannt unter dem Namen Eiskübel-Aktion). Prominente und nichtprominente Menschen schütten sich für eine guten Zweck Eiswasser über den Kopf. Sie versuchen damit auf die unheilbare Krankheit ALS aufmerksam zu machen. Wer zur Teilnahme aufgefordert wird und diese Aktion innerhalb von 24 Stunden durchführt, spendet damit 10 US-Doller.

 

Foto oben: Für verschiedene Wettkampfstrecken sind auch unterschiedliche Trainingsmethoden notwendig / ©Sigrid Deitelhoff

 

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