Das ist – zurückhaltend formuliert – schon ziemlich irritierend. Sollen wir PrinzenbadlerInnen etwa für „dumm verkauft“ werden? Vor ein paar Tagen erhielt ich den Newsletter der Berliner Bäderbetriebe für das Prinzenbad. Darin heißt es:
„Lieber Badegast,
soeben sind bei uns Neuigkeiten zu dem von Ihnen abonnierten Bad eingegangen.
Bitte berücksichtigen Sie folgende Änderung der Öffnungszeiten, wenn Sie unser Bad besuchen möchten:Saisonverlängerung bis 18.09.2016″
Aber „Hallo“? Dieses Datum steht von Anbeginn der Sommersaison 2016 auf der Website der Berliner Bäderbetriebe. So sah die normale Planung aus. Was, bitte schön, ist denn dann die Verlängerung?
Aber vielleicht haben sich die Bäderbetriebe auch nur verschrieben und es soll heißen „Saisonverlängerung bis zum 18. Oktober“. Ja, ich bin mir ganz sicher – so wird es sein?!?
Aber mal im Ernst: Das Wetter soll doch für die kommenden Wochen noch richtig sommerlich warm und auch stabil bleiben. So sagen es zumindest alle Frösche der einschlägigen Wetterdienste voraus. Die Wetterverhältnisse können also nicht der Grund für das frühe Saisonende am 18. September sein. Eventuell liegt ein anderer Grund vor, wie z.B. die knappe Personaldecke der Bäderbetriebe. Hallenbäder, die wieder öffnen, brauchen vielleicht das Badepersonal aus den Frei- und Sommerbädern. Es ist allgemein bekannt, dass die Bäderbetriebe bezüglich des Personals Nachwuchsprobleme haben. Aber dann sollte das m.E. auch so kommuniziert werden. Also, wenn es am mangelnden Badepersonal liegt, bin ich für den Bundeswehreinsatz im Inneren. Bundeswehrsoldaten ‚rauf auf die Bademeistertürme… 😉
Und wo wir schon mal beim Thema „Öffnungszeiten“ sind: Einer der Stammgäste hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Öffnungszeiten der Hallenbäder in der Wintersaison verändert werden sollen. Demnach öffnen die Hallen erst um 6.30 Uhr, das Spreewaldbad sogar erst um 8.00 Uhr. Und am Wochenende öffnen viele Hallen, z. B. Krumme Straße Neue Halle, erst um 10.00 Uhr. Das Thälmann-Bad öffnet als einziges um 6.00 Uhr. Stimmt das, fragen sich einige der besorgten Jahreskarten-BesitzerInnen unter uns?
Foto oben: ©Sigrid Deitelhoff
Die Bäderbetriebe wollen ihre hausgemachten Probleme (Personalmangel, insbesondere Schwimmmeister) auf dem Rücken der Badegäste austoben. Die Hallen in der Woche erst ab 6.30 Uhr zu öffnen ist schon unverschämt genug, zumal manche Halle, z.B. Holzmarktstraße, um 8.00 Uhr wieder für die Öffentlichkeit geschlossen wird. Aber die Zeiten am Wochenende sind der blanke Hohn, einfach eine schallende Ohrfeige für jeden Premiumkarten-Käufer.