Es ist heiß – zu heiß! Diese hohen Temperaturen sind heftig und inzwischen kenne ich niemanden mehr in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der dieses Wetter genießt.
Zeit für Verschwörungstheorien über das Wetter im Allgemeinen und über Wetter-Apps im Besonderen. Der Frauenduschbereich eignet sich besonders gut dafür. Da kann jede mitmachen.
Also dann mal los: Einige von uns glauben, dass die Wetterprognosen manipuliert worden sind. Von wem? Natürlich von den Regierungen dieser Welt, eventuell aber auch von der EU. Wer kann das schon wissen?!
Die Verschwörungstheorie besagt, dass nach jeder Hitzewelle die Wetter-Apps eine Zeit der Abkühlung prognostizieren, die aber in Wirklichkeit gar nicht eintrifft oder höchstens für einige wenige Tage. Danach geht die Temperatur wieder steil nach oben. Die Prognose „es wird kühler“ wird immer weiter nach hinten verschoben.
Diese „es wird kühler“-Prognosen glaubt natürlich niemand mehr – schon gar nicht die PrinzenbadlerInnen. Stattdessen gehen einige MitschwimmerInnen davon aus, dass die Wetterdienste von den Regierungen dieser Welt beeinflußt werden. Wahrscheinlich ohne dass die das selbst merken. „Wird wahrscheinlich alles automatisch digital gemacht“, sagt A. Das macht mich nachdenklich, denn ich bekomme gerade in der letzen Zeit ständig von meiner Wetter-App die Aufforderung, ein neues Update zu laden. Angeblich zur Fehlerbehebung. Und was passiert dann? Genau, die Temperatur-Prognose steigt nach dem Update für die nächsten Tage wieder um einige Grade und die bisher prognostierte – also angebliche – Abkühlung wird wieder nach hinten verschoben, wie eine Wurst, die uns vor die Nase gehalten wird.
Und warum das Ganze? Jetzt wird es spannend und politisch. „Natürlich, um uns zu beruhigen und uns davon abzuhalten, dass wir uns den Klima-AktivistInnen oder den „Fridays for Future“-Leuten anschließen“, sagt Prinzenbadlerin B., die auch manchmal solche Sätze sagt wie „Der Kampf geht weiter“ und so’n Zeugs.
„Wahrscheinlich hat Trump da seine Finger mit im Spiel“, meint A. „Soweit würde ich nicht gehen. Aber – na, ja – wer kann das schon wissen?!“, sagt die Fremdschwimmerin aus dem Columbiabad.
Foto oben:© Sigrid Deitelhoff