vonSigrid Deitelhoff 21.05.2023

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Liebe Prinzenbadlerinnen (diesmal mit kleinem „i“),

Erinnert ihr Euch noch an die letzte Sommersaison? Zum Beispiel daran, dass eine unserer Mitschwimmerinnen stundenlang auf der rechten Umkleideseite in einer Kabine eingeschlossen war? Das Schloss war kaputt und es gab kein vernünftiges Werkzeug, um die Kabine zu öffnen. Dann konnte im ganzen Freibad keine Leiter aufgetrieben werden, damit die Frau über die Tür  klettern konnte. Letzten Endes wurde das Schloss aufgebrochen. Böse Zungen behaupten noch heute, dass das Schloss von aussen mittels einer Münze hätte geöffnet werden können.

Aber egal, ob das nun stimmt oder nicht, die Tür konnte für den Rest der Saison nicht mehr abgeschossen werden. Nur „Für den Rest der Saison“? Nein, auch in dieser Saison besteht dieser Zustand noch fort. Es gibt immer noch kein neues funktionierendes Schloss für die Kabine, die nun nicht mehr abschließbar ist. Das hat mich veranlasst zu überlegen, was ist im Prinzenbad gleich geblieben und was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Und wie kann ein „gleich bleiben“ und eine Veränderung bewertet werden. Und manches ist gar nicht so eindeutig…  Die nicht abschließbare Kabine kann nicht wirklich genutzt werden, denkt ihr. Stimmt aber nicht. Manche Schwimmerin zieht sich dort um. Sie wird insgesamt aber weniger genutzt als vorher. Und wer sich dort umzieht, kann dort nicht mehr eingeschlossen werden. Also: Vor- und Nachteile scheinen sich sich die Waage zu halten.

Und wie  verhält es sich mit dem hinteren Sanitärhäuschen auf der Wiese? Das ist nun blau angestrichen, bis auf einen kleinen Absatz , aber der wird wohl auch noch im Laufe der Saison die Farbe wechseln. Die Beweggründe für den blauen Anstrich kenne ich nicht. Manche werden es schön finden, andere wiederum nicht.

Und seit dieser Saison gibt es direkt am Ausgang ein Schild mit der Aufschrift „Ausgang, Exit“. Manche finden so ein Hinweisschild gut, damit läßt sich der Ausgang leichter finden. Obwohl – das Schild wurde direkt vor dem Ausgang angebracht. Wer das Schild sieht, steht sowieso schon vor dem Ausgang. Aber wer weiß, welche Erfahrungen die Bäderbetriebe bezüglich der Ausgangssuche bisher gemacht haben. Das wird schon seinen Grund haben. Andere PrinzenbadlerInnen meckern darüber, das für das Hinweisschild unnötig Geld ausgegeben worden ist. Sie finden, dass das Geld besser zur Reparatur der kaputten Kabinentür hätte eingesetzt werden sollen.

Alle Fotos: ©Sigrid Deitelhoff

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