Seit einigen Wochen gibt es immer wieder Randale und Schlägereien in den Freibädern. Nicht nur in Berlin, sondern auch bundesweit.
Nun soll eine Mobile Polizei-Wache vor dem Prinzenbad Präsenz zeigen. Die Polizei hatte bereits angekündigt, während des Sommers vor ausgewählten Bädern auf diese Art immer wieder sichtbar und ansprechbar zu sein. Mit Blick auf die derzeitige Schließung des nur wenige Kilometer entfernten Columbiabads war der Einsatzort der mobilen Wache der Direktion 5 heute am Mittwoch kurzerhand vor das Prinzenbad verlegt worden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
Diese mobilen Wachen werden seit einigen Jahren an problematischen Orten mit viel Kriminalität positioniert. Warum der Einsatzort der mobilen Wache nun gerade vor dem Prinzenbad istalliert wurde, weiß ich nicht. Immerhin ist es im Prinzenbad in den letzten Jahren relativ friedlich zugegangen.
Am Donnerstag beginnen in Berlin die Schulferien. Vielleicht gibt es Bedenken bzw. Anhaltspunkte, dass die Randale, die in der letzten Zeit immer wieder im Neuköllner Columbiabad stattfand, auf das Kreuzberger Freibad übergeht? Zumal das Columbiabad nun nach den wiederholten Auseinandersetzungen aufgrund des inzwischen hohen Krankenstandes geschlossen bleibt.
Laut einem Bericht des “Tagesspiegel” hat sich die Belegschaft des Bades bereits Mitte Juni in einem Brief an die Führung der Bäder-Betriebe gewandt. Darin ist der Zeitung zufolge von einem “untragbaren Ausmaß der Umstände” die Rede. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schreiben demnach von einer “eklatanten Unterbesetzung des Personals” und fordern Maßnahmen, darunter ständige Polizeipräsenz, Online-Tickets und namentlicher Einlass.
Und nun äußert sich nicht nur der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, sondern auch CDU-Chef Friedrich Merz zu den Vorfällen in den Freibädern und fordert ein konsequentes Durchgreifen der Polizei…
Collage und Foto:©Fanny Cathrin Melle