vonSigrid Deitelhoff 30.05.2024

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Das Wasser wurde schon im Nichtschwimmer- und Terrassenbecken eingelassen. Einige Tage wird es noch dauern, bevor das Gesundheitsamt die Wasserproben analysiert. Am 11. Juni, eventuell auch schon am 9., soll das Nichtschwimmerbecken öffnen,  vielleicht auch zeitgleich mit dem Terrassenbecken. Es gibt diesbezüglich unterschiedliche Informationen. Je nach dem, wen ich befrage.

Nichtschwimmerbecken gut gefüllt

Nebenbei: Der Queer Summer Splash, der traditionell seit 2017 im Prinzenbad stattfindet, wurde für dieses Jahr von den Berliner Bäderbetrieben abgesagt. Die Begründung lautet: “Leider wird es wegen Bauarbeiten im Kreuzberger Prinzenbad in diesem Jahr keinen Queer Summer Splash geben, da es keine Garantie gab, dass mehr als ein Becken geöffnet ist. Und das wäre dann doch zu eng geworden für die rund 3000 Gäste, die wir jedes Jahr dort begrüßen dürfen” (Quelle: L.MAG, Mai/Juni 2024)

Die Absage des LGBTQI*-Badetags finde ich etwas merkwürdig, da die vergangenen Queer Summer Splashs im Prinzenbad bisher erst später im Sommer stattgefunden haben (Juli/August). Aber vielleicht wird die Absage ja noch rückgängig gemacht, sobald die restlichen Schwimmbecken wieder geöffnet sind?

Ab dem 1. Juni startet dann das Pilotprojekt “Kassenzeitfenster” in den Sommerbädern Pankow, Neukölln, Am Insulaner, Humboldthain und im Prinzenbad.  Die Einlasskassen haben dann nur bis 10 Uhr geöffnet (im Sommerbad Humboldthain montags bis 12 Uhr). Nach der Schließung der Kassen können Tickets nur noch online gekauft werden. Im Online-Shop gilt in dieser Saison ein Rabatt von 10 Prozent auf alle Tickets.

Und noch eine Neuerung gibt es. Das Ampelsystem ist auf der Website der Berliner Bäderbetriebe nun aktiv und zeigt die Auslastung der Sommerbäder an. Diese Auslastung ist Indikator für weitere Maßnahmen: Grün heißt uneingeschränkter Zugang zum Bad. Gelb bedeutet, dass sich das Bad allmählich füllt. Steht die Ampel auf Orange, so ist das Bad stark ausgelastet. Dann wird der Ticketverkauf für das Bad an den Kassen und im Internet gestoppt. Bereits verkaufte Tickets behalten allerdings ihre Gültigkeit, der Eintritt ist weiterhin möglich. Zeigt die Ampel Rot, werden keine Badegäste mehr eingelassen. Das Ampelsystem bildet die Auslastung der Bäder in Echtzeit ab.

Es fragt sich allerdings, wie  lange verkaufte Tickets ihre Gültigkeit behalten. Und nach wie vor könnte die rote Ampel für  SchwimmerInnen ein Problem darstellen, die nur zu bestimmten Zeiten (z.B. aus beruflichen oder sonstigen Gründen) das Bad besuchen können. Steht die Ampel zu diesen Zeiten meistens auf Rot, hat der Ticketinhaber halt Pech gehabt und die Sommermehrfachkarte zum Beispiel für diese Saison umsonst erworben?!

Fotos: ©Sigrid Deitelhoff

 

 

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https://blogs.taz.de/prinzenbad/2024/05/30/von-pilotprojekten-und-ampelsystemen/

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