vonLys Kulamadayil 29.11.2020

Riches and Laws

How can law address the depletion of environmental resources? Are some laws better than others, and if so, why? Which factors influence the nature of legal instruments? This and more is explored here in this blog.

Mehr über diesen Blog

Mit dem Slavery Abolition Act im Jahr 1833 schuf Großbritannien bekanntermaßen die Sklaverei ab. Weniger bekannt, dieser historische Moment haben britische Steuerzahlende teuer erkauft. Die britische Regierung kompensierte Sklavenbesitzer mit insgesamt 20 Millionen britischen Pfund. Das entsprach damals 40% des Staatshaushalts.

Die Kredite, welche die Regierung für diese enormen Kompensationszahlungen aufnehmen musste, wurden erst 2015 abbezahlt, wie das britische Finanzministerium in einem heftig kritisierten und inzwischen gelöschten Tweet verkündete.

Tatsächlich ist es kaum zu fassen, dass Generationen von britischen Steuerzahlenden, unter ihnen viele Nachkommen von Versklavten, für die Kompensationen aufkommen mussten, welche Sklavenbesitzer für den „Verlust ihres Eigentums“ erhielten.  Scheinbar war dies kompensationswürdiger als alles was versklavte Menschen erleiden mussten. Wenn wir von systematischer rassistischer Gewalt sprechen, denken wir vor allen Dingen an Polizeigewalt und Praktiken wie racial profiling. Aber auch Steuersysteme können Ursachen von systematischer rassistischer Gewalt sein und selbst einer Institution wie der Sklaverei bis heute Legitimität verleihen.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/richesandlaws/der-preis-fuer-das-ende-der-sklaverei/

aktuell auf taz.de

kommentare