vonKarim El-Gawhary 20.11.2010

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Wenn das die Vorboten auf die ägyptischen Parlamentswahlen sind, dann „Gute Nacht“.  Zumindest die Einwohner  Alexandrias hatten keine ruhige Nacht. Und das liegt nicht an dem neusten ägyptischen Folterskandal, mit dem die Mittelmeer-Hafenstadt in den letzten Tagen in die Schlagzeilen geraten ist.

Es begann gestern Nachmittag, wie man in diesem Video sehen kann:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=UQHRFxph1jg[/youtube]

Und zog sich durch die Nacht: die Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Anhängern der ägyptischen Muslimbrüder. Hunderte Muslimbruder wurden verhaftet , nachdem sich die Islamisten angesichts der bevorstehen Wahlen am 28. November versammeln wollten, an denen sie teilnehmen. Einer deren Kandidaten führte den Demonstrationszug, bei dem seine Anhänger mit den Rufen, „Nein zum Wahlbetrug“, „Ja zum Wandel“  und „der Islam ist die Lösung“ durch die Straßen zogen.

Die Polizei sperrte ganze Straßenzüge im Mena al-Bussal-Viertel ab und ging mit Tränengas, Knüppeln und Messern gegen die Demonstranten vor.  Wie viele Menschen verletzt wurden ist unklar, aber in diesem Video ist  zu sehen, wie einige von ihnen behandelt werden.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=MTJoj2tf-0w&feature=player_embedded[/youtube]

Ähnliche Auseinandersetzungen soll es in der gleichen Nacht auch in der Nildelta Provinzhauptstadt Mansoura gegeben haben. Dort soll die Polzei Gummigeschosse gegen die Demonstranten eingesetzt haben.

Im Gegensatz zu einem großen Teil der Opposition, der beschlossen hat die Wahlen aufgrund des vorbestimmten Ergebnisses (die Regierungspartei gewinnt durch Wahlbetrug traditionell mindestens 2/3 der Sitze) zu boykottieren, haben die islamistischen Muslimbrüder beschlossen daran teilzunehmen.

So wie es aussieht, stehen uns bis zu den Parlamentswahlen übernächsten Sonntag in Ägypten noch einige heiße Tage und Nächte bevor.

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