vonChristian Ihle 10.04.2010

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„Dirk von Lowtzow findet die komplett angetretene Generation Praktikum jedenfalls klasse ‚Leute, es macht sehr, sehr viel Spaß euch zuzusehen‘. Meint der uns?

Im leichten Trab geht es durch die Songs von der neuen Platte „Schall & Wahn“, und man kann die Gedanken problemlos ein wenig Gassi führen, ohne viel zu verpassen: Da oben steht eine der besten Bands in diesem Land – und wir bekommen sowas wie ein Rock-Konzert light?

(…) Jede Band von Stil und Klasse verfügt über einen einzigen Song, der sich so stark von denen aller anderen Bands unterscheidet, dass er auf verschiedendste Art durchdekliniert für ein ganzes Band-Leben reichen kann. Es ist die Kernaussage, das Herz. Wenn sich eine Band aber für diesen Song und was er auszulösen vermag, ein klein wenig schämt, kreativer und frischer und halt anders sein möchte als der Rest der Musikwelt, dann wird der Song irgendwann versteckt, verändert, verleugnet, enterbt. Dann spielen Tocotronic vor ausverkauftem Haus eben leider nicht „Freiburg“ oder „Jugendbewegung“, sondern „Mein Ruin“ und „Jenseits des Kanals“.
Das Publikum muss sich quasi den Gefühlszustand, wegen dem es gekommen ist, permanent zu den schwächeren Songs dazu denken. Man merkt (…) was einem durch das Tour- und Band-Konzept alles an Vergnügen vorenthalten wird.“

(Karl Bruckmaier in der Süddeutschen Zeitung über das Tocotronic Konzert in der Tonhalle München, März 2010)

Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 300 Folgen Schmähkritik
* Wer disst wen?

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