Im Programm des Filmfestivals von Venedig lief auch der neue Film „W.E.“ von Madonna, ihre zweite Regiearbeit. Die Süddeutsche Zeitung zeigt sich wenig begeistert:
„Weniger glücklich läuft es mit „W. E.“, der zweiten Regiearbeit von Madonna, die eine ganz andere Frage aufwirft: Kann es sein, dass man in der Popmusik durchaus noch mit Instinkten, unreflektierten Gefühlen und durchschlagenden Lösungen im Viervierteltakt durchkommt – in einem so komplexen Metier wie Filmregie aber schon lange nicht mehr? Es ist jedenfalls schon ein Rätsel, wie man auf dem einen Gebiet Großes und Bleibendes leisten kann, nur um auf dem anderen ein derart jämmerliches Bild abzugeben – wo beides doch letztlich mit künstlerischen Entscheidungen zusammenhängt.
(…) Nicht nur, dass hier die stereotypen Vor-, Zurück- und Überblendungen gar nicht enden wollen: Wirklich jeder Musikeinsatz, jede Kameraeinstellung, jede Zeitlupe ist in diesem Film eine Zumutung, beinah ein Schlag ins Gesicht. Man spürt, wie ein gewisser innerer Firnis dabei langsam Risse bekommt – und in den letzten zehn Minuten möchte man die Regisseurin allen Ernstes würgen.“
(Tobias Kniebe in der Süddeutschen Zeitung über „W.E.“ von Madonna)
Weitere Schmähkritik über Madonna:
* Nr. 230
Besprechung des ersten Madonna-Films:
* Filth & Wisdom