vonSchröder & Kalender 31.12.2006

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert heftig in östlicher Richtung.

Vermutlich war der Chef vom Dienst bereits in den Skiurlaub abgereist. So war wohl der unsympathische Praktikant aus Peter Lückemeiers Kolumne, der vorher bei einer Boulevardzeitung hospitiert hatte, verantwortlich für die Titelseite der FAS-Silvesterausgabe. Denn drei Fotos auf Blattbreite zeigen, wie der Henker Saddam Hussein die Schlinge um den Hals legt. Das ist gruseliger Gossenjournalismus auf billigstem Voyeurniveau. Und nach den Kriterien von Geschmack und Anstand einer Zeitung, die sonst vor lauter Ethikansprüchen kaum gerade schreiben kann, unwürdig.

(BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2006/12/31/gruselige-frankfurter-allgemeine-sonntagszeitung/

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kommentare

  • Endlich finde ich hier einmal das ausgedrückt, was ich eigentlich als Echo in allen Medienformen erwartet hätte!
    Diese gruseligen Fotos eines Menschen in Todesangst, den Strick um den Hals, sind entsetzlich!
    Das ist nur ein weiterer Schritt zur endgültigen Verrohung der Menschheit.
    Und man findet diese Fotos überall! Als hätten sich die Medienmogule der TV, Print und Online-Ausgaben abgesprochen! Ich habe gegenüber dem Verantwortlichen für „Bild und Design“ der AOL-Website meine Empörung ausgedrückt – bisher ohne Reaktion.

  • Wenn’s nur die FAZ wäre, wär ja alles noch in Ordnung. Die Hängung Saddams scheint auch in den blutigsten Details Thema der Stunde zu sein. Geradezu als makabres und den Sinn des Festes auf den Kopf stellendes Schlachtopfer erscheint er den einen, die anderen bieten diverse Videos seiner Hinrichtung (really REAL) zum Download an. Die dann anschliessende Diskussion ob (s)eine Hinrichtung „richtig“ ist, ist deshalb meines Erachtens unglaubwürdig.

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