vonSchröder & Kalender 21.01.2008

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

Marina Kern ist eine der drei Figuren aus den digitalen Arealen, die Peter Glaser in seinem Beitrag zu der Anthologie ›Schicht!‹ vorstellt. Während der langen Lesenacht im November vorigen Jahres lernten wir Marina und Peter kennen. Seine Geschichte von einer Künstlerin, die eine Hightech-Firma gründete, die einen Kommunikationsprozessor sowie einen Chip entwickelte, mit ihrer Firma zweimal in Konkurs ging und schließlich in Charlottenburg als Künstlerin Lampen und Hüte macht, lest bitte selber. Daß ›Marina im Glück‹ keine Märchenfigur ist, sondern eine reale Person, erlebten wir am zweiten Weihnachtstag beim »Wendegänseessen« in ihrer Werkstattwohnung in der Knobelsdorffstraße 39.
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Es wurde ein munteres Gelage an einer großen Tafel, in dem aufgelassenen Metzgerladen, der mit Jugendstilkacheln bis unter die Decke geschmückt ist. Zuweilen tauchten die Gesichter von Passanten hinter der Schaufensterscheibe auf und beäugten ungläubig unsere Runde hinter Marinas Hüten – so was sieht man nicht im Fernsehen.

Als die Espressi getrunken waren und die Schnäpse kreisten, nahm der Musiker und Dichter Sven-Åke Johansson einen Hut von der Stange und setzte ihn auf. Er stand ihm gut, denn der Hut war blau, und wir assoziierten ihn als surreale Variante des blauen UNO-Helms. Sven-Åke ist nämlich Schwede, und Schweden hat ja die Friedenstruppe fast im Alleingang erfunden.

(Das Foto von Sven-Åke Johansson haben wir inzwischen auf seinen Wunsch hin gelöscht.)

Als noch mehr Schnaps geflossen war, und Jörg Sven-Åke »Hütchen« nannte, erzähle er, daß schon sein Vater diesen Spitznamen trug. Während eines Fußballspiels im Städtchen hatte ihm der Wind den Hut vom Kopf geblasen und diesen auf das Fußballfeld geweht. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und rief: »Hol mal deinen Hut!« Und schon hatte Johansson seinen Spitznamen weg.

Sven-Åkes kleine Performance brachte uns dann auf die Idee, in lockerer Folge Marina Kerns Künstlerfreundinnen und -freunde mit Hut zu zeigen. Den Anfang macht natürlich Sven-Åke.

Morgen tritt Sven-Åke Johansson (22. Januar, um 20:30 Uhr) im Buchhändlerkeller, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg auf:
›Aus dem Konversationslexikon›, ACTIVITY CENTER & SVEN-ÅKE JOHANSSON.
Sven-Åke Johansson – Stimme,
Burkhard Beins – Perkussion, Zither, Objekte,
Michael Renkel – Konzertgitarre, Perkussion, Zither.

(BK / JS)

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