vonSchröder & Kalender 19.07.2008

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

Mehr über diesen Blog

Der Bär flattert in nördlicher Richtung.

Das konnte ja interessant werden! Auf der Eingangsmauer zu den Neuen Kammern im Park Sanssouci begrüßte uns eine halbwilde Füchsin.

Wir fotografierten Frau Ermelyn, eine andere Besucherin tat es uns nach. Später stellte sich heraus, daß es Martina Winkel war, eine Studienfreundin von Josef Michael Ruhl, der uns eingeladen hatte. Vor den Kammern dann viel Künstlervolks, Kuratoren, Sponsoren, Querflötenmusiker und regionale Kunstliebhaber.

Wir begrüßten unseren Subskribenten Michael Ruhl, der seit Jahrzehnten März-Bücher und anderes erlesenes Gerümpel sammelt. Im Hauptberuf ist Michael Architekt, er baut und renoviert ungewöhnliche Häuser: im Vogelsberg, Hidddensee und anderswo. Zuletzt renovierte er das Geburtshaus von Matthias Beltz in Wohnfeld.

Eigentlich wollte Michael Ruhl in dieser Gemeinschaftsausstellung von 20 Künstlerinnen und Künstlern sein Ein-Euro-Haus im Gitterpavillion ausstellen, das klappte dann aus Kostengründen nicht.

So sahen wir das Ein-Euro-Haus jetzt nur als Installation im Puppenhausstil auf März-Büchern, darunter verschiedene ›Siegfried‹-Ausgaben aus dem Besitz ehemaliger oder dort noch lebender Vogelsbergbewohner: Martin Harnack, Peter Mosler, Siegfried Rutschmann.

Was hat das mit den Neuen Kammern zu tun? Michael meint, diese Literatur hätte Voltaire, den Gast Friedrich des Großen, auch erfreut, denn die prunkvollen Neuen Kammern waren schließlich das Gästehaus des Königs.

Zu den Freunden, die dem Künstler Ruhl die Ehre gaben, gehörte Helma, die aus Lauterbach angereist war. Ihr Schwiegersohn spielt in der Berliner Band Ohrbooten, welche im August im popdeurope-Festival auftreten. Und wir lernten Michaels Freundin, die Schauspielerin Monika Guthmann kennen. Später in einem Potsdamer Gasthaus (wir bekamen nichts zu essen, weil der Koch einen Autounfall hatte) kam die Sprache auf März-Bücher und dabei erfuhren wir übers Hölzchen und Stöckchen, daß Monikas Mann der Cousin unseres alten Freundes Christian von Zittwitz, der Herausgeber von BuchMarkt, ist.

Michaels Töchter, Zara und Kathleen, waren die ganze Zeit mit von der Partie. Ich (B) konnte nicht genug bekommen von den tollen Geschichten dieser Vogelsberger Mädchen, die sie in ihrem heimatlichen Idiom vortrugen – denn ich bin ja im Vogelsberg geboren. »Als ich noch klein war«, erzählte die Vorschülerin, »hatt’ ich noch kein’ Freund. Jetzt, wo ich groß bin, hab’ ich einen, aber ich weiß net, ob ich den liebe. Der war ja schon immer da.«

Dann erfuhren wir auch noch, daß Michael Ruhl gerade eine Feldstudie über dörfliche Häuser und ihre Bewohner macht. Ausgerechnet mein Geburtsort Stockhausen wird darin evaluiert. Die Welt ist klein, aber in Berlin noch kleiner!

(BK / JS)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schroederkalender/2008/07/19/out_of_vogelsberg/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Ihr lieben beiden S & K,

    micha hat schon halbwegs richtig… beate arbeitete in der auslieferung, sittliche verpfl pflege-to, als sie 15 war ich 30… usw usw usw

    grüße p aus meistens hwi

  • hi peter,warum erzählst du nicht ,dass dei tochter mal bei olympiapress gearbeitet hat ? gruß nach hwi michael

  • hi, helma, lese grade diesen blog, hätt ich ihm auch sagen können mit deim berliner SOHN…

    und ich wußte nich, daß DU der schröder jörg warst…

    tja und mit MB sein geburtshaus, das hast du mir nie erzählt, micha, daß du sein geburtshaus… war dochn kampfgefährte…

    liebe grüße, herr schröder und frau kalender von

    peter aus hwi

  • Hallo BK/JS, Ihr Lieben,
    könnt Ihr bitte korrigieren, dass der Gitarist der Ohrbooten nicht mein Sohn, sondern mein Schwiegersohn ist ? Danke !
    Auf ein baldiges Wiedersehen, vielleicht im Vogelsberg ?!
    Herzliche Grüße
    Helma

  • [i]»Als ich noch klein war«, erzählte die Vorschülerin, »hatt’ ich noch kein’ Freund. Jetzt, wo ich groß bin, hab’ ich einen, aber ich weiß net, ob ich den liebe. Der war ja schon immer da.«[/i]

    super…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert