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Der Bär flattert in östlicher Richtung.
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Renate Matthaei schreibt in ihrem Vorwort: »… der Schriftsteller hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert schon, diese Feststellung des englischen Science-Fiction-Autors J. G. Ballard ist die Grundthese dieser Anthologie. Sie ist entstanden als Beweis, daß Literatur möglich ist auch und gerade dann, wenn die allgemeine Fiktionalisierung der Umwelt ihr das Monopol auf Imagination streitig macht. Die ›Bilder‹ des Konsums, mit denen Fernsehen, Film, Illustrierte, Zeitung, Mode, Sport oder Beatshow unser Gehirn füttern, zapfen der Literatur ständig Energie ab. Aber sie führen ihr gleichzeitig auch ständig neues poetisches Material zu.«
Wir danken Prof. Georg Stanitzek von der Universität Siegen für »neues poetische Materials« zu den ›Trivialmythen‹. Ein ehemaliger Studenten schrieb in eine Mail, die wir mit dessen Genehmigung zitieren: »Eine Bibliothek der Johns Hopkins Universität lässt wirklich kaum zu wünschen übrig. Und was dann doch fehlt, kann man sich einfach wünschen. So habe ich direkt zu Anfang erstmal eine große Bestellung aufgegeben unter vielem anderem die Trivialmythen-Anthologie. Und wie das Leben so spielt, wurde über einen Zwischenhändler in Deutschland ein Band der nur noch antiquarisch verfügbaren ersten Auflage gekauft, jedoch nicht irgendeine Kopie (siehe Anhang), sondern eine ziemlich eigentümliche. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die vier Stempel lenken, die gleichsam wohl als die Springer-Lektüre der Trivialmythen gelten kann (weitere Anstreichungen, Gebrauchsspuren oder Leseknicke waren nicht zu finden). Nachdem ich zuerst länger über das “AUSGESCHIEDEN” nachgedacht habe, ist mir die zentrale Pointe erst später in den Sinn gekommen, ein gestempeltes: “Mit Abbildungen”.
Ich fühlte mich jedenfalls nach dem Öffnen des Buches wie bei einem Jahrhundertfund, vielleicht reicht es ja bei Ihnen zumindest für eine kleine Heiterkeit. Diese Datei ist jedenfalls geschenkt. Viele Grüße aus Amerika, Frederic Ponten«
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Inhaltsverzeichnis:
Vowort
Urs Widmer, In uns und um uns und um uns herum
Ror Wolf, Punkt ist Punkt
Elfriede Jelinek, Die endlose Unschuldigkeit
Rolf Dieter Brinkann, Wie ich lebe und warum (1970)
Uwe Brandner, Das Wetter ist bis jetzt sehr schön, gestern bin ich ganz weit aufs Meer hinausgeschwommen, viele Grüße von …
Otto Jägersberg, Die Dinge sind an sich so wie sie sind
Peter O. Chotjewitz, Trivialmythen
Wolf Wondratschek, Ein Bauer zeugt mit einer Bäuerin einen Bauernjungen, der unbedingt Knecht werden will
Friederike Mayröcker, Omnibus
Yaak Karsunke, They’ll never come back
Uwe Nettelbeck, Generalthema ›Trivialmythen‹
Hermann Peter Piwitt, Frühschoppen
Sebastian Wolff, Ein Popanz stellt sich vor
Dieter Wellershoff, Hohe Säulen glühender Nebel
Renate Matthaei (Hrgb.), ›Trivialmythen‹. Broschur, 228 Seiten, März Verlag 1970 (nur noch antiquarisch erhältlich)
Eine Korrektur zum Impressum, darin steht »Schutzumschlag-Grafik von Michael van de Sand«. Richtig ist: Schutzumschlag von Jörg Schröder unter Verwendung eines Fotos von Michael van de Sand. Die Personen auf dem Foto sind: Renate Matthaei ist auf der Plakatwand, davor links Paulus Böhmer und rechts Uve Schmidt.
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(RM / BK / JS)