vonSchröder & Kalender 24.07.2011

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in nordöstlicher Richtung.
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Donnerstag, den 21. Juli 2011

Volker Weidermann besuchte uns, weil er sich bei uns umsehen wollte. Wir redeten in der Art von ›wie wir leben und warum‹ und über unser neues Buch ›Immer radikal, niemals konsequent‹. Dabei drehten wir ein paar Nudeln auf die Gabel und hatten einen schönen Nachmittag.

Abends waren wir bei Kristin Schulz zum Essen eingeladen. Wir fuhren mit der Ringbahn zu ihr und lernten ihren Freund Stephan kennen. Es gab marokkanische Tajine mit Huhn und Backpflaumen. Wir bewunderten die Herbst-Anemonen, die in ihrer Vase schön aussahen, und sprachen über ihre Arbeit als Herausgeberin von ›Heiner Müller: MÜLLER MP3, Tondokumente 1972–1995, 36 Stunden Tonaufnahmen‹ und Peter-Paul Schneider, den wir Kristin empfohlen hatten. Wir kennen Peter-Paul aus dem Deutschen Literaturarchiv Marbach als einen der Mitarbeiter der Handschriftenabteilung, die das MÄRZ-Archiv für Marbach erwarben. Seit Jahren leitet er das Deutsche Rundfunkarchiv in Babelsberg. Es war ein langer Tag, auf dem Weg nach Hause schliefen wir in der letzten Ringbahn abwechselnd ein.

Freitag, den 22. Juli 2011


v.l.n.r.: Jörg Schröder und Jan-Frederik Bandel

Jan-Frederik Bandel besuchte uns, er ist unser Koautor und auch Verlagsleiter bei Philo Fine Arts. Und Andreas Pein fotografiert uns für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Wir sind gespannt auf die Bilder!

Danach kam ein freier Journalist,der für das RBB-Kulturradio unser Buch vorstellen wollte. Der Mann war uns dreien spontan unsympathisch, und wir ihm sicher auch. Er stürmte im Stil eines Heizkosten-Ablesers in die Wohnung und sprach unseren Koautor und Freund Jan-Frederik in der dritter Person an, während er sein Aufnahmeequipment aufbaute: »Er kann mit am Tisch sitzen bleiben, aber er soll nicht reden!« Wir schmissen den Vogel raus, so wichtig kann ja kein Erwähnungsgeschäft sein. Als er weg war, tranken wir einen kühlen Weißwein und lachten eine Stunde über die komische Kruke.

Samstag, den 23. Juli 2011

Der Ahorn im Hinterhof wurde derart vom Wind geschüttelt, dass wir es vorzogen, in der Wohnung zu bleiben, wir wollen nicht dasselbe Schicksal erleiden wie Ödön von Horváth, der während eines Gewitters auf den Champs-Èlysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen wurde. Am Sonntag sahen wir dann, wie berechtigt diese Vorsicht war.

Sonntag, den 24. Juli 2011

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ist erschienen, Volker Weidermann hat einen langen und schönen Text geschrieben: ›Im offenen Wahnsystem –  Jörg Schröder und Barbara Kalender erzählen die Geschichte des März-Verlages und ihr Leben‹. Leider erschien sein Beitrag nur in einem Teil der FAS-Ausgabe, weil Amy Winehouse gestorben ist. Wir werden Volker Weidermann fragen, ob wir seinen Text in unserem Blog bringen können.

(BK / JS)

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