***
Der Bär flattert in östlicher Richtung.
***
Diese Sauce passt fast immer, allerdings verwenden wir jeweils andere Kräuter (und manchmal andere Schnäpse):
zu Fisch: mit Dill und Crème fraîche
zu Huhn: mit Estragon und Crème fraîche
zu Rindfleisch: mit Rosmarin und Sahne
zu Schwein: mit Majoran oder Oregano und Sahne
Probiert es einfach selbst aus.
Und so geht’s: Schweinefilet in Scheiben schneiden, Oregano hacken. Cognac, Senf und Sahne bereitstellen.
Die Schweinefilets von beiden Seiten in einer Pfanne braten, danach auf die Teller legen. Jetzt muss es schnell gehen: Den Bratensaft mit Cognac ablöschen, Senf, Oregano und Sahne dazugeben, salzen und pfeffern.
Dieses Mal gab es Kohlrabi zum Schweinefilet. Foto: Barbara Kalender
* * *
Vor einiger Zeit waren wir im Urlaub auf der Insel der Seeligen und hatten eine Nachbarin gebeten, die Blumen zu gießen. Sie machte einen zuverlässigen Eindruck, aber als wir nach drei Wochen aus Samos zurückkehrten, machten wir uns über sie so unsere Gedanken.
Als wir Freunden nach dem Essen zum Kaffee einen Hine anboten, verzogen alle nach dem Nippen die Gesichter. Das Zeug war wässrig! Am nächsten Tag inspizierten wir die anderen Schnapsflaschen, die bei uns meist mit einer leichten Staubschicht bedeckt sind, so selten trinken wir davon. Fast alle Flaschen waren blank geputzt: So konnten wir die Vorlieben unserer Nachbarin erkennen: Cognac, Armanac und Obstbrände, und alle waren mit Wasser verdünnt.
Etwas ähnliches erlebten wir einmal in einem Mercure-Hotel in Metz, da nahmen wir abends zwei Fläschchen aus der Minibar, die hatte man ebenfalls mit Wasser aufgefüllt. Als wir das am nächsten Morgen monierten, verdächtigte man dann allerdings uns als Schnapspanscher.
Zurück zum verwässerten Cognac: Da wir die Mixtur nicht wegschütten wollten, entwickelten wir eben diese Sauce, und nun gehört sie zu unseren Standards.
Übrigens muss man keine Nachbarin bemühen, so geht es auch!
(BK / JS)