vonSchröder & Kalender 01.08.2013

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

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Parkarbeiter, tazblog, Foto: Barbara Kalender

Parkarbeiter im Schöneberger Volkspark, Foto: Barbara Kalender

 

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Wenn heute manchmal von einer Rückkehr der Linken die Rede ist, kann es nicht schaden, die Texte der frühen Sozialisten wieder einmal zu lesen, Paul Lafargue zum Beispiel oder Jules Vallès, denn sein »Jacques Vingtras« hat eine Frische und Kraft, die therapeutisch wirkt. Vallès erzählt von den aufsässigen, jungen Intellektuellen am Rande der Gesellschaft in der Zeit der Pariser Boheme Mitte des 19. Jahrhunderts, kurz vor der Revolution der Kommune. Das akademische Proletariat schlägt sich notdürftig durch, kämpft mit Armut und Arbeitslosigkeit. Parallelen zu den heutigen Verhältnissen drängen sich auf, Stichwort: Digitale Boheme.

Ein anderes Thema ist das Recht auf Arbeit. Schon kurios, denn jahrzehntelang galt in den Subkulturen die Devise: Du sollst nicht arbeiten, keinen Kontakt mit Institutionen aufnehmen, überhaupt nirgends dazugehören. Im Zuge der Zeit nähert sich der anarchische Nihilismus also wieder dem Anarchosyndikalismus und suspendiert das »Recht auf Faulheit«, welches Paul Lafargue eingefordert hatte. Für sich selbst hatte er dieses Recht allerdings nie wahrgenommen. Der Schwiegersohn von Karl Marx war neben seiner Tätigkeit als Arzt, Mitglied der Internationale, Sekretär der französischen Arbeiterpartei und Parlamentsabgeordneter.

 

Eine Geschichte über Paul Lafargue mit dem Titel ›Linsen und Revolution‹ steht in unserem Buch ›Kriemhilds Lache‹, das Anfang  September 2013 im Verbrecher Verlag erscheint. Denn Paul Lafargue war nicht nur ein bedeutender Sozialist, sondern auch ein großer Koch.

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(BK / JS)

 

 

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