vonSchröder & Kalender 14.01.2020

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in nördlicher Richtung.
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Bekanntlich hat Präsident Trump im Mai 2018 den Ausstieg aus dem Atom-Abkommen mit Iran gekündigt, weil das Abkommen »im Kern fehlerhaft« sei. Die verbliebenen Unterzeichner – Russland, Frankreich, Großbritannien, China und Deutschland – halten bis heute am Atom-Abkommen mit den USA fest.

Wie sieht die Lage seitdem für Deutschland aus? Für den Einsatz im Ernstfall lagern die USA Atombomben auch auf deutschem Boden. Auf dem Atomwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel lagern 20 Atombomben für die Verwendung durch die Bundeswehr. Jede dieser Bomben vom Typ B61 hat eine Sprengkraft von 13 Hiroshima-Atombomben. Im August 1945 explodierte in Hiroshima die erste Atombombe, der 140.000 Menschen zum Opfer fielen. Um die Effektivität der B61-Bombe zu steigern, arbeiten die USA an einer neuen Version vom Typ B61-12, um die Bombe von einer »dummen« frei fallenden Bombe in eine »clevere« Lenkwaffe umzurüsten.

Was zur Folge hat: Die atomare Gefahr ist für Deutschland, Europa und die Welt seit den Tagen, von denen das MÄRZ-Buch ›Cosmic‹ handelt, nicht geringer geworden, sondern hat sich noch erheblich gesteigert.

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Jörg Schröder erzählt Uwe Nettelbeck: ›Cosmic‹. Brosch., 304 Seiten. Einbandgestaltung: Jörg Schröder. März Verlag, Berlin und Schlechtenwegen 1982 (nur noch antiquarisch erhältlich).

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Die ursprünglich für das Cover gedachte Zeichnung aus Headcomix von Robert Crumb (1970 im März Verlag erschienen) wurde dann auf der Rückseite gezeigt.

Jörg Fauser schrieb über das Buch im Berliner tip-Magazin: »Cosmic sollte von allen gelesen werden, die hier überhaupt den Mund aufmachen, in Stadt und Land. Denn wer sich in diesen Auslassungen nicht auch erkennt, dem gehört die Schreibmaschine verseucht, der Bockschein entzogen.«

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Diese Strategie des Atomminengürtels hieß in der Nato massive strike. Als die Ostermarschbewegung gerade am Laufen war, wurde plötzlich die Strategie des damals noch Kalten Krieges, die auf dem

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die Dinger strahlen.« – »Was du mir da erzählst«, sagte ich, »hat mit dem Obstler zu tun.« Da sagte er: »Ich kann dir die Wasserwerke zeigen.«
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Nach einer Weile kam Rudi Schrimpf schließlich doch noch ins Erzählen und hat, bis auf die Geschichte mit dem verbrannten Gras und der NATO-Streife alle zwei Tage, haarklein das erzählt, was er mir 1974 erzählt hatte, die ganze Kiste mit den Wasserwerken, voll wieder aus

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unpräzise […], aber daß er diese Gewichtsangabe machen konnte, läßt darauf schließen, daß an der Geschichte doch etwas ist; denn das können nur Fachleute wissen, daß es so leichte Nuklearwaffen gibt.«
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Was sie glauben, nicht wissen zu dürfen, das wissen sie wirklich

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(UN / JS / BK)

 

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